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top agrar-Fahrbericht - Offroad mit dem Ziesel

Mit dem elektrisch betriebenen Ziesel bietet Mattro ein neues, eigenwilliges Fahrzeugkonzept. Aber was kann der Offroad-Renner und wo passt er hin? Wir haben ihn ausprobiert. Mehr als ein leises Surren der Motoren und das Abrollgeräusch der Gummiketten ist nicht zu hören, wenn der Ziesel beschleunigt.

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Mit dem elektrisch betriebenen Ziesel bietet der österreichische Hersteller Mattro ein neues, eigenwilliges Fahrzeugkonzept. Aber was kann der Offroad-Renner und wo passt er hin? Wir haben ihn ausprobiert.


Mehr als ein leises Surren der Motoren und das Abrollgeräusch der Gummiketten ist nicht zu hören, wenn der Ziesel beschleunigt. Trotzdem hat es die Beschleunigung in sich. In kürzester Zeit ist die Maximalgeschwindigkeit von 35 km/h erreicht. In TV und Internet tritt der Elektroflitzer vor allem als Spaßmobil auf. Der Ziesel kann aber auch Arbeitsmaschine sein.


Mattro (www.derziesel.com) produziert den Ziesel im österreichischen Schwaz in Tirol. Das vergleichsweise kleine Unternehmen setzt dabei auf eine sehr hohe Fertigungstiefe. Neben Rahmen und Fahrwerk werden auch die Batterien für den Antrieb aus einzelnen Zellpaketen selbst gefertigt.


Den Antrieb übernehmen zwei PMS-Scheibenläufermotoren des deutschen Herstellers Heinzmann mit je 4,4 kW. Das maximale Drehmoment liegt bei 500 Nm. Durch eine andere werksseitige Übersetzung am Motor sind bis zu 1000 Nm möglich. Die Motoren sind direkt an den Fahrwerken verbaut und erledigen auch das Bremsen. Dabei wird Energie in die Batterie zurückgespeist. Zusätzlich gibt es Permanentmagnet-Sicherheitsbremsen. Sie ziehen bei Stillstand automatisch an. Die Aufhängung der Fahrwerke ist als Doppelquerlenker ausgeführt. Ein Stoßdämpfer pro Seite übernimmt die Federung.


Je nach Ausstattungsvariante des Ziesels hat die Litium-Ionen-Batterie eine Kapazität zwischen 6,3 und 10,8 kW. Die Spannung beträgt 96 Volt. Ein automatisches Heizsystem ist serienmäßig integriert. Bei kalter Witterung gibt es damit keine Einschränkungen bei der Batterieleistung. Mit dem Standardladegerät dauert das Aufladen etwa vier Stunden, der optionale Schnelllader schafft es in zwei Stunden, ohne dass der Akku darunter leidet. Die Stromkosten liegen bei etwa einem Euro.


Mit einer Ladung fährt der Ziesel etwa fünf Stunden, je nach Gelände.

Die Batterie ist unter dem Fahrersitz untergebracht. Muss man ran, lässt sich der Überrollbügel samt Sitz nach dem Lösen von vier Schrauben nach hinten klappen. Der Anschluss zum Laden verbirgt sich gut zugänglich hinter einer kleinen Klappe vor dem Sitz.


Wie sich der Ziesel im landwirtschaftlichen Alltag bei unserem test bewährt hat, lesen Sie jetzt in der aktuellen top agrar 3/2016.Jetzt Probeabo bestellen!

Frank Berning

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