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Ukrainischer Landwirt baut Traktor zum ferngesteuerten Minenräumer um

Die Minensuche per Metalldetektor dauert in der Ostukraine noch Jahrzehnte. Die Bauern haben keine Zeit, das Saatgut muss in die Erde. Ein Bauer baute sich nun seinen eigenen Minenräumer.

Lesezeit: 2 Minuten

Zu tausenden haben Putins Truppen Landminen in den befreiten Gebieten der Ukraine versteckt hinterlassen. Sie stellen eine extreme Gefahr für die Landbewohner und Bauern dar. Mindestens 740 Zivilisten fielen ihnen nach Angaben der Vereinten Nationen bereits zum Opfer. Wieviele Mienen es genau sind, weiß niemand.

Die Minenräumung ist aufwändig und dauert lange, die Fachleute sind rund um die Uhr im Einsatz und müssen priorisieren. Für die Suche mit Metalldetektoren auf den riesigen Feldern des Landes haben sie keine Zeit. Ein Landwirt aus der Region Charkiw hat sich daher eine andere Lösung einfallen lassen. Der Spiegel veröffentlichte dazu diese Woche ein Video.

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Oleksandr Kryvtsov war mit seinem Traktor und dem Mulcher über eine Panzerabwehrmine gefahren. Die Schutzbleche des Gerätes wurden dabei zerstört, der Traktor aber nicht. So kam ihm die Idee, daraus einen Minenräumer zu bauen, der vor dem Traktor läuft und mit einer schweren Walze Minen zur Explosion bringt.

Seinen Schlepper – vermutlich einen T 150 K des Charkower Traktorenwerks - schützt er dabei mit Metallplatten und Holzbrettern. Der Clou: Die Maschine fährt ferngesteuert. Der Fahrer sitzt in der Schaufel eines Teleskopladers in sicherer Entfernung und folgt dem Räumer. So könne das Gespann große Flächenleistungen in kurzer zeit erzielen.

„Wir haben damit begonnen, weil die Zeit der Aussaat gekommen ist und wir nichts tun können, weil die Räumkommandos sehr beschäftigt sind“, sagt Kryvtsov. Für die Landwirte geht es um ihre Existenzgrundlage. Und auch, wenn die Konstruktion etwas abenteuerlich aussieht, lobt sogar der Chef der ukrainischen Minenräumer das Gerät. „Der Arbeitsaufwand ist enorm. Es würde Jahre dauern, dieses Feld von Hand zu entmienen und zu garantieren, dass es hier keine Sprengsätze mehr gibt. Verglichen mit der manuellen Entminung räumt der Traktor sehr schnell ein großes Gebiet“, sagt Serhii Dudak laut Spiegel.

Genug Arbeit für den Traktor wird es jedenfalls noch lange geben. Laut ukrainischer Regierung sind etwa 30 % der von Russland besetzten Gebiete vermint. Alle Sprengfallen zu finden und zu entschärfen kann Jahrzehnte dauern.

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