Den Landwirten in Europa modernste Landmaschinen anbieten zu können, um den CO2-Ausstoß entlang der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette signifikant abzusenken, ist das Ziel des Forschungsprojektes „Ekotech“, das der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) jetzt gestartet hat.
Wie der Fachverbandsvorsitzende Christian Dreyerzu diesem Anlass am vergangenen Donnerstag (10.11.) betonte, reicht dazu die alleinige Berücksichtigung des Kraftstoffverbrauchs jedoch „nicht einmal ansatzweise“ aus. Wer den Klimaschutz und Nachhaltigkeit ernst nehme, komme an einer „integrierten Prozessbetrachtung“ nicht vorbei. Der Betrachtungswinkel setzt Dreyer zufolge deshalb bei den Produktionseinheiten an, in deren Abhängigkeit die CO2-Emissionen betrachtet würden.
Aus Sicht des Mitverantwortlichen in dem Projekt und Industrierepräsentanten, Dr. Eberhard Nacke, ist der Ansatz, eine wissenschaftlich fundierte Maßeinheit zu entwickeln, mit deren Hilfe die Agrarproduktion erheblich effizienter und umweltfreundlicher gestalten werden könnte als bisher, vielversprechend. In Zukunft ließe sich für jeden Landwirt und Lohnunternehmer genau feststellen, „wie viel Gramm CO2 er emittiert hat, um beispielsweise eine Tonne Weizen oder einen Doppelzentner Kartoffeln zu produzieren“, so Nacke.
In einem ersten Schritt soll nach Angaben des Fachverbands anhand einer umfangreichen empirischen Betriebsdatenanalyse der Status quo ermittelt werden, um anschließend mithilfe von Modellbetrieben Optimierungspotentiale zu heben. Auch das Agribusiness sei für das Gelingen des Projektes entscheidend. Schließlich müssten effiziente Prozesse und kluge Vernetzungsideen auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette berücksichtigt werden.