Pöttinger stattet den Mittenschwader TOP 842 C in den Arbeitsbreiten von 7,7 bis 8,4 m auf Wunsch jetzt mit der Gleitkufe Flowtast anstelle eines Tastradfahrwerkes aus. Die Kufe gleitet mühelos besonders über nasse und moorige Böden mit tiefen Furchen und Löchern, heißt es.
2019 hatte Pöttinger Flowtast auf der Agritechnica in Hannover präsentiert. Im Frühjahr 2020 folgte der Feldeinsatz. Das Unternehmen schreibt dazu, man habe sich besonders der Thematik „sauberes Futter“ angenommen. Spezielles Augenmerk hätten die Ingenieure bei der Entwicklung darauf gelegt, wo ein Radfahrwerk an seine Grenzen stößt. Das ist beispielsweise der Fall auf nassen, moorigen Böden mit tiefen Fahrspuren, bei Feldfutter mit nicht geschlossener Grasnarbe oder auch auf Flächen, die durch Wildschweine beschädigt wurden. Wenn die Räder einsinken, dann stechen die Zinken unweigerlich in den Boden und das Futter wird verschmutzt.
Die Funktionsweise
Mit Flowtast gleitet der Schwader locker über die Problemzonen in der Wiese hinweg. Die große Auflagefläche verbessert die Tragfähigkeit auf nassen, moorigen Böden. Ein Hydraulikzylinder entlastet die Kreiseleinheit beim TOP 842 C. Damit wird ein geringer Auflagedruck von ca. 200 kg. erreicht, erklären die Österreicher weiter. Das schone den Boden und die Gleitkufe. Durch den geringeren Verschleiß und weniger Zugbelastung am Rahmen des Kreiselschwaders würden Reparaturen und Stillstandzeiten minimiert.
Die Techniker bei Pöttinger hätten verschiedene Materialien getestet und seien dabei auf einen speziellen Kunststoff (PE 1000) gestoßen. Dieses Material zeichnet sich durch enorme Verschleiß- und Abriebfestigkeit aus. Jede Kufe besteht aus fünf einzeln auswechselbaren Platten mit 15 mm Stärke. Für perfekte Bodenanpassung und Zinkenführung ist die Kufe nahe an den Zinken montiert. Sie tastet im gesamten Arbeitsbereich der Zinkenkreisbahn den Boden ab. Auch bei Seitwärtsbewegungen bietet die sichelartige Form beste Gleiteigenschaften.