Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

topplus Testprotokoll

Vorgewende-Management CSM im Claas Axion 870

Claas nennt sein Vorgewende-Management-System CSM. Es lässt sich einfach einsetzen, könnte aber in ein paar Details noch besser werden.

Lesezeit: 4 Minuten

Name des Systems: CSM, Claas Sequenz Management. Im Cebis immer identisch.

Funktionen: Sehr viele Funktionen integriert, allerdings kein GPS. Für Funktionen, wie z.B. Drehzahlspeicher, Tempomat, Hydraulik, lassen sich individuelle Einstellwerte hinterlegen. So sind u.a. mehrere Tempomaten oder Drehzahlen pro Sequenz möglich. Tempomaten auch rückwärts. Für Allrad und Sperre lassen sich jeweils auch die Automatiken aktivieren. Auch die Vorderachsfederung lässt sich schalten.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Beim Hubwerk kann man die EHR auch komplett deaktivieren und es nur in „Lage“ fahren. Je nach Ausstattung des Traktors fährt das Fronthubwerk eine gespeicherte Position an.

Auslöser: Entweder Zeit oder Wegstrecke, Angabe immer ab Tastendruck und nicht ab vorheriger Funktion. Die Auslöser lassen sich nicht mischen. In der Einstellung „Automatisch“ registriert das CSM, ob man beim Aufnehmen steht oder fährt. Fährt man zu langsam, kann es unbeabsichtigt auf „Zeit“ umspringen. Ein nachträgliches Ändern des Auslösers ist nicht möglich. Wer sich nicht ärgern möchte, sollte es fest auf „Strecke“ oder „Zeit“ einstellen. Die Schritte lassen sich durch Pausen (mit einstellbarer Länge) trennen.

Einstellwerte: Einstellen der Werte in der Übersichtstabelle der Sequenz (im Editiermenü). Werte direkt antippen und auf dem Touchdisplay per Schieber bzw. Ziffernblock ändern. Nach jedem Verstellen muss der Fahrer den Wert mit einem Häkchen bestätigen. Zusätzlich gibt es einen praktischen Dreh-Drück-Knopf.

Sequenz erstellen: Im Stand lässt sich die Sequenz recht einfach zusammenstellen. Nachteil ist das lange Dropdown-Menü. Alle 36 (!) Funktionen folgen hintereinander in einer einzigen Ebene. Beim Schaltgetriebe oder weiteren Ausstattungsvarianten kommen noch Funktionen hinzu. Das Dropdown springt nach jeder Auswahl in die erste Ebene zurück.

Mit einem Kippschalter auf der Konsole schaltet man die Aufnahmefunktion scharf. Sobald der Fahrer die jeweils gewünschte Taste des CSM drückt, startet die Aufnahme. Zum Abschluss die ISB-Taste auf dem Fahrhebel drücken. Das System zeichnet auch auf, wie lange und „stark“ der Fahrer ein Hydrauliksteuergerät bedient hat – also Zeit und Menge. Das ist praktisch.

Korrektur: Relativ einfach und übersichtlich. Weil man für jede Funktion individuelle Einstellwerte hinterlegt, kann man diese auch nur im Editiermenü korrigieren. Ändert man die Werte einzelner Auslöser, ändert sich die Reihenfolge der Funktionen. Die neue Abfolge sieht man aber erst, wenn man die Editierfunktion wieder schließt – das ist nicht besonders übersichtlich. Es lassen sich auch Schritte ober- bzw. unterhalb einfügen oder löschen. Das funktioniert gut.

Speichern: Es lassen sich insgesamt 16 Geräte mit Klarnamen speichern. Pro Gerät sind vier Sequenzen möglich. Auch die Einzelsequenzen haben Klarnamen (z.B. senken, heben usw.).

Abspielen: Nach Motorstart das CSM per Kippschalter einmal aktiveren und die gewünschte Sequenz starten. Im Bedienkonzept kann man die programmierbaren F-Tasten auf dem Fahrhebel C-Motion und der Armlehne dem CSM zuweisen. Zudem gibt es zwei „feste“ CSM-Tasten auf den C-Motion. Hier liegt die Taste „1“ oben. Es ist logischer, wenn man hier die Sequenz zum Ausheben programmiert (oben = ausheben).

Drückt der Fahrer die Taste erneut, pausiert der Ablauf. Taste wieder drücken und es geht weiter. Wenn der Fahrer während des Ablaufs eine Funktion manuell übersteuert (z.B. Spurreißer am Mast), überspringt das CSM diese.

Die Sequenz wird nur beim Ablauf angezeigt, nicht vorher. Schön wäre ein separates (anwählbares) Feld, in dem die ausgewählten Sequenzen erscheinen, sobald das CSM aktiviert ist. Diese Funktion hat Claas auf der Agritechnica vorgestellt. Sie ist nach einem Update bei der nächsten Wartung verfügbar.

Sicherheit: Aktivieren des Systems nach jedem Motorstart per Kippschalter mit mechanischer Sicherung. Umfasst die Sequenz auch die Zapfwelle, muss diese nach Motorstart einmal aktiviert werden.

Beim Auslöser „Wegstrecke“ kann man die Sequenz durch Anhalten stoppen. Beim Auslöser „Zeit“ läuft sie auch im Stand weiter. Hier zum Stoppen erneut die Taste drücken oder ISB auf dem Fahrhebel – was man wissen muss.

Besonderheiten: Im CSM sind keine GPS-Funktionen integriert, auch die Lenkung nicht, was ein Nachteil ist. Das will Claas zeitnah ändern. Über das GPS kann sich der Fahrer aber per Piepton die virtuelle Vorgewendelinie anzeigen lassen.

Unser Fazit

Das CSM ist übersichtlich und bietet viele Möglichkeiten. Es lässt sich einfach bedienen. Wir hätten uns mehrere und mischbare Auslöser in einer Sequenz gewünscht (allerdings lässt sich eine Pause mit einstellbarer Zeit einfügen). Claas sollte die GPS-Lenkung unbedingt integrieren.

Mehr zu dem Thema

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.