Name des Systems: U-Pilot, Serie bei allen Modellen mit Monitor.

Funktionen: Alle Funktionen, die sich im Schlepper elektronisch einstellen lassen, sind auch im U-Pilot verfügbar. Weil für jede einzelne Funktion in der Sequenz die Einstellwerte (Motordrehzahl, Tempomat, Hydraulik usw.) direkt hinterlegt werden, lassen sich „unendlich“ viele Tempomaten, Drehzahlspeicher etc. programmieren.

Beim Triebwerk zusätzlich Motorbremswirkung, Drehzahllimit, Mindestdrehzahl möglich. Neben der Spurführung lassen sich auch die Schnelllenkung und deren Übersetzung programmieren, bei der Zapfwelle sehr einfach Schaltwerte ein/aus nach Hubwerksposition. Zapfwellenübersetzungen ebenfalls möglich. Heckkraftheber: individuelle Werte für Arbeitstiefe, Aushubhöhe, Senkgeschwindigkeit einstellbar. Frontkraftheber wie Hydraulikventile: Menge/Zeit für beide Seiten getrennt, Schwimmstellung.

Es gibt auch elektrische Funktionen im U-Pilot, Arbeitsscheinwerfer und – sehr praktisch – elektrischer Anschluss für Kleinstreuer.

Auslöser: Strecke und Zeit bis zur nächsten Aktion, auch mischbar. Außerdem kann man die Funktionen auch durch Pausen trennen. Dann läuft die Sequenz mit jedem Knopfdruck weiter, auch im Stand – praktisch für hydraulische Klappfunktionen.

Einstellwerte: Jede einzelne Funktion erhält individuelle Einstellwerte. Eingabe jeweils über ±-Taste oder virtuellen Ziffernblock.

Sequenz erstellen: Menü öffnen über das M-Symbol im Monitor – das muss man wissen. Schlepperabbildung mit Symbolen für die Funktionsgruppen. Auswahl der Funktionen durch Touch oder Dreh-Knopf plus OK-Taste. Das geht schnell und einfach. Nach Auswahl der Funktion direkte Eingabe des Einstellwerts. Die Sequenz erscheint in einem „Streifen“ mit zwei Zeilen: Funktionssymbol darunter der Auslösewert. Je fünf Symbole auf einen Blick, durch „wischen“ bewegt sich der Fahrer durch den Streifen. Die Nachtansicht ist übersichtlicher als die Tagansicht. Eine tabellarische Übersicht wie bei einigen anderen Herstellern fänden wir genauso gut.

Die Aufnahme während der Arbeit ist einfach. U-Pilot-Menü aufsuchen und die Aufnahmefunktion ist „scharf“. Durch drücken auf den roten Punkt startet die Aufnahme. Allerdings nimmt das System die Hydraulikfunktionen nur auf, wenn vorher in den Ventileinstellungen eine Zeit oder Schwimmstellung eingestellt wurde.

Korrektur: Wie beim Smartphone: Funktion antippen, sie poppt auf und lässt sich dann löschen bzw. ändern. Mit dem Finger kann man die Symbole verschieben und damit die Reihenfolge der Funktionen ändern.

Speichern: Pro Geräteprofil lassen sich für die drei M-Tasten Sequenzen abspeichern. Abspeichern des Profils mit Klarnamen. Der Name des Profils (was neben dem U-Pilot auch die anderen Einstellungen umfasst) erscheint oben auf jeder Seite – praktisch.

Abspielen: Zwei M-Tasten auf dem Fahrhebel, eine dritte vorne auf der Armlehne. Zum Abspielen muss der EHR-Hauptschalter auf „senken“ oder in Mittelposition stehen. Zum Start der Sequenz eine der M-Tasten drücken.

Durch erneutes Drücken pausiert die Sequenz, dann kann man manuell weiterarbeiten. Nach Start einer anderen Sequenz springt die pausierte Sequenz wieder auf Anfang. Durch einen Doppelklick auf die M-Taste springt das System direkt einen Schritt weiter.

Sobald man die Sequenz startet, kommt ein Pop-Up. Weil das mit der Zeit lästig wird, kann man es in den Traktoreinstellungen blocken. Andere Möglichkeit: Splitscreen zu einem Viertel mit dem U-Pilot belegen.

Sicherheit: Unter anderem durch die Pausenfunktion und durch die deutliche Anzeige weiß der Fahrer ziemlich genau, was er gerade tut. Eine separate Stopptaste gibt es nicht.

Besonderheiten: Über das GPS kann man sich ein virtuelles Vorgewende anlegen, derzeit gibt es aber nur ein Piep und keine Anbindung zum U-Pilot.

Unser Fazit

Wenn man einmal weiß, wie man den U-Pilot aktiviert, ist das System praxisgerecht. Es bietet eine ganze Reihe von Funktionen, ohne überladen zu sein. Gut fanden wir die intuitive Bedienung. Dass Hydraulikfunktionen bei der Aufnahme nur gespeichert werden, wenn man schon eine Voreinstellung gemacht hat, ist etwas seltsam.