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Vorgewende-Management Variotronic TI im Fendt 724 Vario

Das „Kleeblatt“ mit der Kennzeichnung go und end ist charakteristisch. Wir kamen direkt gut mit der VariotronicTi im Fendt klar.

Lesezeit: 4 Minuten

Name des Systems: Fendt Variotronic Ti. Das System ist Standardausstattung auf allen Traktoren.

Funktionen: Alle wichtigen Schlepperfunktionen sind übersichtlich integriert. In unserem Test blieben kaum Wünsche offen. Man kann auch andere Automatikfunktionen in die Sequenzen mit aufnehmen.

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Bei der Zapfwelle kann man z.B. über den Auslöser „Hubwerksposition“ einfach unterschiedliche Positionen zum Ein- und Ausschalten hinterlegen. Weil sich auch die PTO-Übersetzungen integrieren lassen, sind über die beiden kleinen go/end-Tasten auch Sequenzen z.B. speziell für sandige Bereiche oder zum Güllesaugen programmierbar.

Hubwerke und Zusatzventile kann man über die Sequenz sperren. Auch ein Wendelüfter oder die Reifendruckregelanlage lassen sich integrieren (wenn vorhanden). Isobus-Funktionen kommen aber erst mit dem neu vorgestellten Fendt-Bediensystem.

Auslöser: Große Auswahl mit Weg und Zeit (jeweils ab vorheriger Aktion), Hubwerksposition (hinten und vorne in %), Tastendruck. Die Auslöser lassen sich mischen und ändern. Per Knopfdruck kann man alle Auslöser auf Tastendruck („Durchklicken“) und wieder zurückstellen – praktisch für unregelmäßige Vorgewende oder Keile!

Einstellwerte: Die Werte (Drehzahlen, km/h, Hydraulik) stellt der Fahrer außerhalb des Vorgewende-Managements in den entsprechenden Menüs ein. Vorteil: Er kann schnell etwas ändern. Nachteil: Es lässt sich in der Sequenz jeweils z.B. nur eine Hydraulikeinstellung pro Ventil hinterlegen und nicht „unendlich“ viele wie bei einigen anderen.

Wenn man das TMS (Traktor-Management-System) in die Sequenz integriert, lassen sich Drehzahlen fürs Fahren, die Zapfwelle oder Hydraulikfunktionen hinterlegen. So dreht der Motor automatisch hoch, sobald die Zapfwelle dreht.

Sequenz erstellen: Aktivieren des Systems über das „Kleeblatt-Symbol“ auf der Armlehne – das muss man wissen. Das Zusammenstellen im Stand ist einfach. Die Funktionen sind zu übersichtlichen Gruppen zusammengefasst (Motor/Getriebe, Frontlift, Hecklift, Zapfwelle, Hydraulik usw.).

In der sehr guten Aufnahmefunktion zeichnet das System zunächst nur die Strecke als Auslöser auf. Deshalb kann man auch sehr langsam fahren und die Auslöser ggf. beim Bearbeiten der Sequenz tauschen. Übrigens zeichnet das System auch die Betätigungsdauer der Hydrauliksteuergeräte auf – prima.

Korrektur: Das ist über „edit offline“ und die Darstellung in Tabellenform (Funktion, Auslöser, Auslösewert) einfach. Es gibt vier Tasten: Einfügen, löschen, nach oben/unten verschieben. Die Auslösewerte ändert der Fahrer per Drehrad.

Speichern: Zum Speichern muss der Fahrer zu „Verwaltung Hauptseite“ navigieren. Die Sequenz wird zusammen mit den Schleppereinstellungen abgespeichert. Es lassen sich pro Gerät (mit Klarnamen, max. 13 Buchstaben) jeweils vier Sequenzen á 22 Schritte abspeichern. Eine separate Bezeichnung der Einzelsequenzen ist nicht möglich, aber durch go und end ist es ziemlich klar.

Hat der Fahrer während der Arbeit eine Funktionseinstellung geändert, fragt das System beim Motorstopp, ob er speichern möchte. Macht er das nicht, geht auch der eingetippte Name der Sequenz verloren, obwohl die Sequenz als solches nicht gelöscht wird.

Abspielen: Sehr klar über die vier Tasten go/end auf dem Fahrhebel. Stepfunktion: Durch erneutes Drücken der gleichen Taste springt das System direkt weiter.

Hält man die Taste gedrückt, startet die nächste Funktion erst, wenn man die Taste loslässt. Ist der Auslöser „Tastendruck“ hinterlegt, läuft die Sequenz mit jedem Knopfdruck Schritt für Schritt, auch im Stand.

Man kann sich über Splitscreen das Ti auf einem Viertel des Monitors anzeigen lassen. Beim Ablauf werden die „erledigten“ Funktionen nach und nach grün.

Sicherheit: Unser größter Kritikpunkt: Bestätigt der Fahrer nach Motorstart „Alte Einstellung wiederherstellen“, ist das Vorgewende-System scharf, sobald der Traktor rollt. Der Fahrer bekommt keine weitere Information, drückt er go/end legt die Sequenz sofort los.

Drückt der Fahrer im Einsatz die Stopptaste bricht die Sequenz ab. Das Gleiche passiert auch, wenn er eine der anderen drei go/end-Tasten drückt. Das ist gut gelöst.

Besonderheiten: Im Test konnte der Schlepper die Sequenz automatisch an einer virtuellen Vorgewendelinie starten. Eine automatische Wendefunktion folgt im Februar 2020.

Unser Fazit

Das System hat uns sehr gut gefallen. Es ist einfach zu bedienen. Etwas komplizierter wird’s beim Abspeichern. Der Monitor sollte aber anzeigen, dass nach dem Motorstart durch ein Wiederherstellen alles scharfgeschaltet ist.

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