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Was kann das Einstreugerät Tomahawk 8500 Dual Chop mehr?

Einstreuen, Futter verteilen und Stroh häckseln – all diese Aufgaben soll der Teagle Tomahawk 8555 Dual Chop übernehmen können. Wir ihn mit dem einfacheren Einstreugerät Tomahawk 8500 verglichen.

Lesezeit: 5 Minuten

Kann man mit einem einfachen Einstreugerät auch Futterstroh häckseln? Oder muss es doch eine speziellere Maschine sein? Das haben wir mit einem Systemvergleich parallel zu unserem großen Gruppenvergleich der Einstreugeräte (top agrar-Ausgabe 4/2020) ausprobiert.

Der Tomahawk 8500 gehörte zu dieser Testgruppe. Sein „Bruder“, der Tomahawk Dual Chop 8555 soll neben dem Einstreuen und Verteilen von Futter auch Stroh häckseln können. Unser Vergleich zeigt, wie das funktioniert und welche konstruktiven Unterschiede es zum einfachen Einstreugerät gibt.

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Unterschiede bei den Walzen

Der Grundaufbau des Tomahawk 8500 und des 8555 Dual Chop ist weitestgehend identisch. Die Ladeklappe, der Kasten, der Kratzboden sowie das Wurfgebläse und der Auswurfturm sind gleich. Den Unterschied zwischen den Geräten findet man bei den Walzen und der Häckseltechnik. Der Tomahawk 8500 arbeitet mit einer Auflösewalze mit 380 mm Durchmesser und aufgeschraubten Messern. Danach gelangt das Material direkt zum Wurfgebläse.

Beim Tomahawk 8555 Dual Chop setzt Teagle auf eine Auflösewalze mit 500 mm Durchmesser. Auf der Walze sind insgesamt 28 Stege aufgeschweißt. An diesen Stegen sind aber keine Messer, sondern Reißfinger angeschraubt. Diese Finger schieben das Material durch eine hydraulisch einschwenkbare Messerleiste zwischen Walze und Wurfgebläse. Die 28 Messer dieser Leiste sind genau hinter den Stegen der Auflösewalze positioniert, sodass die Reißfinger das Futter aktiv durch den Messersatz fördern.

Für verschiedene Einsätze

Prinzipiell muss man beim Tomahawk 8555 Dual Chop zwischen den Einsatzmöglichkeiten Häckseln und Verteilen unterscheiden. Beim Häckseln ist die Messerleiste eingeschwenkt. Das geht elektrohydraulisch, per Knopfdruck mit der Drahtlossteuerung vom Schlepper aus.

Unter der Messerleiste ist dann ein Sieb eingeschoben. Ausreichend zerkleinertes Futter fällt durch die Löcher und gelangt zum Wurfgebläse. Zu lange Teile nimmt die Walze nochmals mit und drückt sie erneut durch die Messerleiste.

Teagle bietet die Siebe mit verschiedenen Lochdurchmessern an. Wir nutzten im Test zwei Siebe, eines mit 40 und eines mit 50 mm Lochdurchmesser. Der Wechsel der Siebe geht werkzeuglos von der rechten Maschinenseite aus und ist einfach, wenn die Maschine leer ist. Unter dem Fahrzeug gibt es außerdem eine Parkmöglichkeit für das Sieb – gut.

Zum Auflösen und Vorlegen von z.B. nasser Silage nimmt man das Sieb heraus und setzt den sogenannten Bypass-Rahmen ein. Dieser Rahmen hat kein Lochmuster, sondern nur einen größeren, rechteckigen Ausschnitt. Dadurch ist der Durchgang zum Wurfgebläse etwas verengt. Das verhindert, dass zu viel Material auf einmal ins Gebläse gelangt.

Beim Einstreuen haben wir während des Tests die Messerleiste ausgeschwenkt, da unser Stroh sehr brüchig war und wir keinen weiteren Schnitt benötigten. Generell zeigen unsere Erfahrungen, dass man beim Einstreuen von einfachen Strohställen mit dem Tomahawk Dual Chop meist auf die Messerleiste verzichten kann. Im Gegensatz zum Tomahawk 8500 war die Staubbelastung beim Einstreuen mit dem Dual Chop übrigens höher – auch wenn wir hier ohne Messer gearbeitet haben. Ein Grund hierfür ist unter anderem die höhere Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze.

Deutliche Unterschiede

Für unseren Vergleich wollten wir wissen, wie groß die Unterschiede bei der Strohaufbereitung zwischen den Maschinen sind. Dazu haben wir mit beiden Geräten Stroh aufgelöst und anschließend mit einer Schüttelbox in verschiedene Längen fraktioniert.

Mit dem einfachen Tomahawk 8500 ist die Schneidwirkung danach eher gering. Den größten Teil der Futterprobe fanden wir in dem obersten Sieb der Box wieder. Hier waren noch deutlich längere Strohhalme zu erkennen.

Zum Vergleich haben wir beim Tomahawk 8555 auch mit eingeschobenem Bypass-Rahmen gearbeitet. Hier schafft die Maschine zwar mehr Schnitte und damit in Summe mehr kürzeres Stroh als der Tomahawk 8500, erreichte aber ebenfalls keine intensive Strohaufbereitung. Wirklich gut ist die Aufbereitung, wenn man die dafür vorgesehenen Lochsiebe einsetzt. Sowohl mit dem 40 mm-, wie auch dem 50 mm-Sieb konnte die Häckselqualität überzeugen. Hier fanden wir kaum ungeschnittene Strohhalme im obersten Sieb unserer Schüttelbox.

Wer also z.B. Stroh für die Fütterung intensiv aufbereiten will, für den ist der Tomahawk 8555 Dual Chop die richtige Wahl. Ein Tipp: Fahren Sie mit der Maschine, wenn möglich, auf eine Wiese und blasen das Häckselstroh auf einen Kipper. Hier stört die höhere Staubbelastung nicht so sehr. Alternativ kann man auch im Fahrsilo häckseln.

Beim Einstreuen müssen Sie mit dieser Maschine generell eine höhere Staubbelastung in Kauf nehmen als mit dem einfacheren Tomahawk 8500. Dafür ist die Dual Chop-Maschine aber weitaus vielseitiger unterwegs. Man kann mit einer Maschine sowohl einstreuen ohne zu häckseln, Futterstroh erzeugen und auch Heu und Silage aufbereiten und vorlegen. Übrigens: Im Test hatte unser Fendt 305 LSA mit ca. 51 kW/70 PS Motorleistung auch beim Häckseleinsatz keine Probleme.

Mehr Möglichkeiten bedeuten aber auch einen höheren Preis. Mit 27.100 € ist die Dual Chop-Maschine in der von uns getesteten Ausstattung rund 4.100 € teurer als der Tomahawk 8500.

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