Der XPR ist einer Mitteilung von Zasso zufolge ein nicht-chemisches, elektrisches Hochspannungsgerät für die nicht-selektive Unkrautbekämpfung zwischen den Reihen bei wettbewerbsfähigen Arbeitsgeschwindigkeiten. Das XPR-Konzept umfasst einen Generator und einen Applikator, montiert an einem Kongskilde Vibro Crop Rahmen, der speziell an die Anforderungen von Reihenkulturen angepasst ist: Das System sei leicht einstellbar für verschiedene Applikationsbreiten von 20 bis 40 cm. Zudem sei die multifunktionale Versorgungseinheit auch mit anderen XPower-Lösungen kompatibel.
Betrieben, die ihre Reihenkulturen mit dem XPR behandeln, verspricht Zasso folgende Vorteile:
- Systemische und langanhaltende Wirkung bis in die Wurzeln zur Verhinderung des Wiederaustriebes.
- Durch private und staatliche Forschungsinstitute bestätigte Sicherheit und Wirksamkeit.
- Keine Bodenbewegung, wodurch das Erosionsrisiko minimiert und der Bodenschutz maximiert wird.
- Rein physikalische Wirkungsweise: keine giftigen Rückstände, keine gesetzlichen Einschränkungen, keine Widerstände.
- Keine Auswirkungen auf das Bodenleben: dauerhafte Einflüsse auf das Ökosystem oder das geerntete Produkt bleiben aus.
Der XPR garantiere eine sichere und wirksame Unkrautbekämpfung in Reihenkulturen ohne negative Auswirkungen auf die Umwelt und bietet den Landwirten eine bessere Planungssicherheit.
Studie: Strom-Herbizid so wirksam wie chemische oder mechanische Methoden
Die Einführung des XPR-Konzepts baut auf den erfolgreichen Wirksamkeitsergebnissen der elektrischen Zwischenreihenanwendung auf, die Zasso und seine Forschungspartner auf der 30. Deutschen Konferenz für Unkrautbiologie und Unkrautbekämpfung im Februar 2022 in Braunschweig einem breiten Publikum aus Wissenschaftlern und Industrievertretern vorstellten.
Im Jahr 2020 wurden Zasso zufolge gemeinsam mit der Fachhochschule Südwestfalen Feldversuche durchgeführt, um die Wirksamkeit von chemischen, mechanischen und elektrischen Unkrautbekämpfungsmethoden bei der Zwischenreihenbehandlung in Zuckerrüben zu vergleichen. Bei allen Methoden wurden chemische Herbizide zur Unkrautbekämpfung innerhalb der Reihen eingesetzt.
Ergebnis der Studie: Die Methode der elektrischen Unkrautbekämpfung könne eine vergleichbare oder höhere Effizienz als die etablierten chemischen und mechanischen Methoden erreichen. Selbst mit einer reduzierten Anzahl von Durchgängen pro Saison könne eine Reduktion der Unkräuter von bis zu 95 % erzielt werden, basierend auf den Wetterbedingungen des Jahres 2020. Die Studie zeigte auch, dass im Zuckerrübenanbau eine Herbizid-Reduktion von bis zu 75 % erreicht werden kann.