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topplus Waldzustandserhebung

Özdemir besorgt: Vier von fünf Bäumen sind krank

Keine Entwarnung für den deutschen Wald: Der Zustand der meisten Baumarten hat sich nicht verbessert – der Fichte geht es besonders schlecht. Der Waldumbau soll es nun richten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die zurückliegenden Extremwetterjahre fordern ihren Tribut im Wald: Der deutsche Wald ist in einem schlechten Zustand. Von den verbreitetsten Arten Fichte, Kiefer, Buche und Eiche sind vier von fünf Bäume krank. Das zeigt die Waldzustandserhebung 2023, die Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir heute in Berlin vorgestellt hat.

Für ihn ist das ein deutliches Symptom der „Klimakrise“, die mit langandauernder Trockenheit und hohen Temperaturen bleibende Schäden verursacht hat. „Nur noch jeder fünfte Baum ist vollständig gesund. Der Wald entwickelt sich zum Dauerpatienten“, verdeutlicht der Minister. Dieser Patient braucht nach seinem Verständnis eine „Langzeit-Kur“. Gemeint ist damit nicht zuletzt der Umbau der Wälder hin zu klimaresilienteren Beständen. Dafür hat das Bundeslandwirtschaftsministerium alleine dieses Jahr 250 Mio. € für Waldförderung eingeplant.

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Kronenverlichtung nimmt durch die Bank zu

Wie aus dem Waldzustandsbericht hervorgeht, sind seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 die Anteile der Schadstufen 2 bis 4 und die mittlere Kronenverlichtung, also der sichtbare Blatt- bzw. Nadelverlust, aller Baumarten angestiegen. Im Jahr 2019 konnten die deutlichsten Veränderungen beobachtet werden.

Insgesamt befinden sich die Schäden weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und haben sich je nach Baumart im Vergleich zum Vorjahr gar nicht oder nur sehr geringfügig verändert. Es haben sich keine deutlichen Verbesserungen des Waldzustands eingestellt, aber wenigstens auch keine deutliche Verschlechterung im Vergleich zu 2022.

Sorgenkind Fichte

Bei der Fichte ist der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen von 40 % auf 43 % gestiegen. Auf die Warnstufe entfielen 40 % (2022: 36 %). Ohne Verlichtungen waren 17 % (2022: 24 %). Die mittlere Kronenverlichtung ist von 29,6 % auf 28,6 % leicht gesunken. Im Vergleich zu den anderen Hauptbaumarten weist die Fichte die höchste Absterberate auf.

Im Vergleich zum Vorjahr ist bei der Kiefer der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen von 28 % auf 24 % gesunken. Auf die Warnstufe entfielen im Jahr 2023 53 % (vgl. 2022: 59 %). Der Anteil ohne Verlichtungen ist von 13 % auf 23 % gestiegen. Die mittlere Kronenverlichtung sank 2023 von 23,9 % auf 22,3 %.

Verschlechterung bei Eiche und Buche

Bei der Buche ist der Anteil der deutlichen Kronenverlichtung um einen Prozentpunkt auf 46 % gestiegen. Auf die Warnstufe entfielen 39 % (vgl. 2022: 34 %). Der Anteil ohne Verlichtungen hat sich mit 15 % (vgl. 2022: 21 %) verschlechtert. Die mittlere Kronenverlichtung hat sich leicht verschlechtert auf 28,5 %.

Bei der Eiche ist der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen von 40 % auf 44 % gestiegen. Der Anteil der Warnstufe sank dagegen leicht von 41 % auf 39 %. Auch der Anteil ohne Verlichtungen sank leicht von 19 % auf 17 %. Die mittlere Kronenverlichtung ist von 26,1 % auf 27,6 % geringfügig gestiegen.

Die bundesweite Waldzustandserhebung wird seit 1984 jährlich von den Ländern auf einem systematischen Netz (16 km x 16 km) von Stichproben durchgeführt. Das Bundesergebnis wird aus den von den Ländern bereitgestellten Rohdaten am Institut für Waldökosysteme des Thünen-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei) hochgerechnet.

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