Marktkommentar vom 28.5.2024
Die Weizenpreise in Paris zeigen weiterhin deutlich grüne Vorzeichen. Aktuell sorgt der monatliche Bestandsbericht des Europäischen Prognosedienstes MARS für Unterstützung. Die Erwartungen an die Erträge fallen schwächer aus. Die nasse Witterung in vielen Gebieten Europas ist eine Ursache. Zu trockene Bedingungen im Osten Deutschlands, im Süden Italiens und in Polen sind ein weiterer Grund. Der Weizenertrag generell wird von 5,72 t/ha auf 5,71 t /ha korrigiert. In Frankreich liegt zudem die Bewertung der Bestände im Vergleich zum Vorjahr bei nur 63 Prozent als gut bis exzellent. 2023 waren es 93 Prozent.
Vor allem aber die Nachrichten aus Russland verunsichern den Markt. Anhaltende Trockenheit und die Auswirkungen des Frostes von Anfang Mai lassen die Schätzungen für die Ernteergebnisse seitens des Agrarberatungsunternehmens Ikar auf 81,5 Mio. t sinken. Auch wenn die aktuellen Exporte aus Russland sehr gut laufen, wird für das kommenden Jahr ein deutliches Minus bei den Ausfuhren erwartet.
Am Kassamarkt besteht vereinzelt Interesse für Weizen. Die Abgabebereitschaft auf Erzeugerseite ist ebenfalls uneinheitlich. Dennoch hat ein Teil der Landwirtschaft die besseren Preise für den Verkauf von Teilmengen genutzt. Auch wird offenbar Ware aus der alten Ernte mit in die neue Saison genommen.
(Quelle: Peters Agrardaten)
Erzeugerpreise und Tendenzen (in €/t, netto frei Handelslager)