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Ackerbauer „fesselt“ Agrarstudenten

8 Uhr morgens, Schneefall und trotzdem fast volle „Ränge“ in Hörsaal 7 der alterwürdigen Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt Universität Berlin. Angelockt fühlten sich rund 80 Studenten der Agrarwissenschaften von Dieter Helm, Landwirt aus Bückwitz/Brandenburg, nordwestlich von Berlin.

Lesezeit: 3 Minuten

8 Uhr  morgens, Schneefall und trotzdem fast volle „Ränge“ in Hörsaal 7 der alterwürdigen Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt Universität Berlin. Angelockt fühlten sich rund 80 Studenten der Agrarwissenschaften von Dieter Helm, Landwirt aus Bückwitz/Brandenburg, nordwestlich von Berlin. Der passionierte 71-jährige Ackerbauer fesselte 2 Stunden mit seinem packenden Vortrag zum Thema „Bodenfruchtbarkeit“ die Aufmerksamkeit der jungen Leute. Mit eindruckvollen Bildern, agrarphilosophischen Sprüchen, aber auch harten Zahlen und Fakten sowie lebendigen Schilderungen aus der Praxis entwarf er ein packendes Bild seines ackerbaulichen Betriebskonzeptes.

 

Auf leichtem Standort (lehmiger Sand, 25 bis 40 Bodenpunkte) bei nur 537 mm Niederschlag ernten Helms im Schnitt bei Wintergetreide 60 bis 90 dt/ ha, Sommergetreide 40 bis 70 dt/ha, Raps 35 bis 50 dt/ha und 400 bis 650 dt/ha Biogas Mais.  Was auf dem Standort ertraglich möglich ist, zeigte die letzte Ernte: 100 dt/ha Weizen im Schnitt und 130 dt/ha in Teilbereichen von Schlägen.

 

Wie Helm seinen Grenzstandort ertraglich auf Bördeniveau bringt, erklärte er den Studenten mit seiner Strategie „konventioneller biologischer Landbau“. „Nicht Einzelmaximalertrag, sondern Beständigkeit ist das Ziel“, erklärte der „Lehrer“ aus der Praxis. Die Bausteine zur Stabilisierung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und des Humusgehaltes sind: Fruchtfolge (inkl. Zwischenfrüchte), ständige Bodenbedeckung, minimierte Bodenbearbeitung, ausgewogenes Nährstoffangebot, Vielfalt an Wurzelsystemen (Grasvermehrung, Zwischenfruchtgemenge usw.), Ammonium-Düngung mit Cultan, Gründigkeit des Bodens, ein regulierter Wasserhaushalt usw.


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„Überlieferte Erfahrungen – das Lehrgeld früherer Generationen mit heutigen Innovationen zu verbinden (Stoffkreisläufe herstellen)!“ Das gab der Praktiker den angehenden Agrarwissenschaftlern zum Schluss mit auf den Weg. Begeisterter Applaus war die Quittung dafür, dass Dieter Helm fast 50 Jahre nachdem er selbst an der HU studiert hat noch einmal in den Hörsaal zurückgekehrt ist. Wie kam die Praxis-Vorlesung bei den Studies an? Hier ein paar Statements:


Ulrike Herbst (5. Semester):

„Dieser Vortrag hat viele wichtige Themen, die zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit führen, angesprochen. Vor allem war es sehr interessant, die Erfolge seiner „biologisch- konventionellen“ Bewirtschaftung zu sehen. Dass die richtige Bearbeitung doch so viel bringen kann, hätte ich in den Vorlesungen nicht für möglich gehalten. Es war auch sehr interessant, wie viele kleine Dinge, doch eine große Bedeutung haben, z.B. die Regenwürmer.“

 

Benjamin Walker (5. Semester):

„Im Herbst 2011 hatte ich durch die Herbstexkursion des Bereiches „Acker- und Pflanzenbau“ die Möglichkeit den Betrieb von Herrn Helm zu besichtigen. Schon damals begeisterten mich seine nachhaltige Einstellung zur Landwirtschaft und seine Betriebsphilosophie. Dieser positive Eindruck bestätigte sich in der Gastvorlesung. Aber auch seine Ausführungen zur Bedeutung des Regenwurms und Zwischenfruchtanbaus waren wichtige Botschaften für mich. Ich sehe einen großen Nutzen in praktisch orientierten Veranstaltungen und finde es ausgesprochen gut, dass uns Studenten solche Möglichkeiten angeboten werden.“



Folgende Bilder stammen von Thomas Gäbert:

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