In den letzten Jahren ist es zu einer explosionsartigen Massenvermehrung der stark giftigen Pflanze Jakobskreuzkraut gekommen. Die in der Pflanze enthaltenden Gifte Pyrrolizidinalkaloide (PA) können über Lebensmittel auch in die menschliche Nahrungskette gelangen und wirken in hoher Konzentration für Mensch und Tier gesundheitsschädigend.
Alle auf Freiwilligkeit basierenden Eindämmungsmaßnahmen haben die Massenverbreitung der giftigen Pflanze in Deutschland nicht aufhalten können. In anderen europäischen Staaten wurde bereits gehandelt. Aus diesem Grund fordern der Kreisbauernverband Flensburg, der Nordangler Imkerverein, der Verein Pferdeklappe und die Interessengemeinschaft Jakobskreuzkraut – Naturschutzohne Verlierer von der Politik für die Gesundheitsvorsorge und den Tierschutz ein verbindliches Melde- und Bekämpfungsgebot zur Eindämmung der giftigen Pflanze Jakobskreuzkraut.
Bei einer Unterschriftensammlung konnten die Initiatoren bis Anfang September bereits über 8.300 Unterschriften für ein Melde- und Bekämpfungsgebot sammeln. Auf der Messe NORLA überreichten sie Schleswig-Holsteins Agrarminister Robert Habeck den entsprechenden Forderungskatalog.
Laut Dittmar Stöckl von dem Zusammenschluss sind die Bemühungen damit aber noch nicht beendet. Die Unterschriftenaktion in Schleswig-Holstein geht weiter.
Weitere Fragen sind zu klären, weitere Aktionen müssten folgen
- zur Umsetzung der Forderungen durch die Landesregierung
- zur Festlegung eines verbindlichen Grenz- bzw. Richtwertes für Pyrrolizidinalkaloide, die in der Pflanze und in Pollen und Nektar des Jakobskreuzkrautes enthalten sind. Z. B. waren 2014 von den in Ostholstein untersuchten Honigen nur 4 nicht mit PAs belastet. Der höchste gemessene Wert lag 20fach über dem vom MELUR eingeführten Richtwert.
Rinder im Meer von Jakobskreuzkraut