Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) haben ihre Forderung nach neuen Pflanzenschutzlösungen für die sogenannten kleinen Kulturen bekräftigt.
„Die Wahrung praktikabler, dauerhafter Lösungen für Sonderkulturen wie Erdbeeren und geringfügige Verwendungen ist unerlässlich für eine wettbewerbsfähige, nachhaltige Produktion, die sowohl einen bedeutenden Teil der europäischen Landwirtschaft ausmacht als auch eine abwechslungsreiche, gesunde und nahrhafte Ernährung für alle sichert“, erklärten die Verbände anlässlich einer internationalen Konferenz zu dem Thema.
COPA und COGECA begrüßen in diesem Zusammenhang eine Initiative, das Problem auf weltweiter Ebene zu diskutieren, die internationale Zusammenarbeit zu verstärken und den Datenaustausch zu fördern. Die Organisationen bezifferten die wirtschaftliche Bedeutung der betroffenen Sektoren auf 20 % bis 22 % des Wertes der landwirtschaftlichen Gesamterzeugung der EU. Sie stellten sich erneut hinter den Beschluss der EU, eine europäische Koordinierungsstelle für geringfügige Verwendungen und Sonderkulturen zu schaffen, gaben jedoch zu bedenken, deren Erfolg werde sich daran messen, wie viele praktische Lösungen den Landwirten zur Verfügung stünden.
Erforderlich sei ein Bottom-up-Ansatz, mit dem die Einbindung der Landwirte und landwirtschaftlichen Genossenschaften in den Erhalt eines bestandsfähigen Sektors gewährleistet werde. Branchenvertreter pochen bereits seit langem darauf, die Sonderstellung kleiner Kulturen stärker zu berücksichtigen. Angesichts hoher Entwicklungskosten für neue Wirkstoffe lohnt es sich für die großen Pflanzenschutzunternehmen oft nicht mehr, maßgeschneiderte Pflanzenschutzmittel für Nischenprodukte auf den Markt zu bringen.