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Hauke Heesch und Hans-Joachim Sierck haben sich für Boxen-Abtrennungen aus Fiberglas entschieden. Die Pilzbügel in unserem Stall waren altersschwach und stellten zudem ein Verletzungsrisiko für die Kühe dar“, erklärt Hauke Heesch aus Tinningstedt in Schleswig-Holstein. Bei einer Stallbesichtigung stieß er auf das System Teiba. Daraufhin testete er die flexiblen Abtrennungen aus Fiberglas an wenigen Boxen. Ende 2008 begann er dann alle 123 Hochboxen umzurüsten. Auch Familie Sierck aus Alt Bennebek hat ihren neuen Stall mit 70 Tiefboxen mit den Boxen-Abtrennungen ausgestattet. Rundholz als Nackenriegel Das System Teiba besteht aus zwei unterschiedlich langen Fiberglas-Stangen. Die kürzere ist horizontal im Kopf- und Schulterbereich des Tieres angebracht. Sie ist durch eine Presspassung an einem Rundholz befestigt. Dieses an Ketten aufgehängte und höhenregulierbare Rundholz dient als Nackenriegel. Die längere Stange ist an der Kopfseite der Box in einem gewissen Winkel zum Boden montiert und reicht bis zum Boxenende. Damit die Stangen nicht ausfransen, sind ihre Enden mit einer Kunststoffhülse überzogen. Der nebenberuflich als Tierarzt arbeitende Hauke Heesch ist von der verbesserten Tiergesundheit begeistert. Da die flexiblen Stangen nachgeben, gebe es keine Verletzungen mehr. Die Kühe würden jetzt ohne Probleme in flüssigen Bewegungen aufstehen. Dadurch habe sich sogar der Kuhverkehr an seinem Melkroboter verbessert. Zum Melken müssten deutlich weniger Tiere aufgetrieben werden. Auch im Stall der Familie Sierck herrsche jetzt mehr Ruhe: „Oft liegen die Kühe ganz entspannt in der Box. Besonders ältere und fußkranke Kühe haben es in den Boxen wesentlich einfacher“, bestätigt der Betriebsleiter. Diesen Vorteilen stehen aber auch einige Nachteile gegenüber: „Die Montage des Systems war etwas aufwändiger und wir mussten in manchen Situationen improvisieren, da das System noch nicht standardisiert ist“, erzählt Sierck. Die Boxenhygiene hat sich laut den Betriebsleitern im Vergleich zu den konventionellen Boxenbügeln verschlechtert. Die Kühe würden nach Aussage der Landwirte manchmal quer in den Boxen stehen. „Einige Tiere parken rückwärts ein und scheuern sich das Fell auf“, konnte Hauke Heesch schon mehrmals beobachten. Dadurch erhöhe sich der Kotanfall und so der Arbeitsaufwand für die Boxenpflege. Weiter bemängelt er, dass man die Kühe nicht mehr in den Boxen fixieren könne. Ein weiteres Problem sieht Heesch darin, dass kleine Kühe unter dem Rundholz durchkommen und aus dem Mittelgang zwischen den Liegeboxenreihen befreit werden müssen. Er kritisiert zudem, dass das Holz zu schwer sei. Deshalb bietet Teiba mittlerweile alternativ einen leichteren Nackenbügel aus Kunststoff an. Er ist allerdings etwas teurer. In der Anfangsphase haben sich laut den Landwirten manche Kühe mit ihren Halsbändern in den Gummiköpfen, die am Ende der Stangen befestigt sind, verfangen. Die Firma hat diese inzwischen ausgetauscht und durch kleine Kappen ersetzt. Über die Haltbarkeit der flexiblen Boxenbügel können die Landwirte bisher wenig sagen. Allerdings ist in beiden Betrieben bereits eine Fiberglasstange am Ansatz abgebrochen. Der Hersteller versichert aber auf Anfrage, dass er die Qualität der Stäbe verbessert habe. Entwickelt habe er zudem eine neue Befestigung für die Stäbe. Sie könnten jetzt mit Schellen an einem Rohr am Boden befestigt werden, das gleichzeitig als Bugbrett dient. Beide Landwirte sind von den neuen flexiblen Abtrennungen überzeugt. Da der Preis günstig ist (90 € o. MwSt.), schätzen sie das Investitionsrisiko als gering ein. Lob und Tadel + verschiedene Varianten verfügbar (Nackenriegel aus Holz oder Kunststoff) + keine Kältebrückenbildung + Anschaffungskosten relativ günstig – Boxenpflege aufwändiger – Kühe können nicht fixiert werden – höhere Verschleißanfälligkeit, geringere Stabilität

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