Den angeschlagenen Allgäuland Käsereien mit Sitz in Wangen bleiben die Bauern offenbar weitgehend treu. „Die Zahl der Kündiger bewegt sich im niedrigen zweistelligen Bereich“, beteuert Allgäuland-Geschäftsführer Marcel Mohsmann gegenüber top agrar. Obwohl die Allgäuland GmbH den Milchpreis für die Oktober-Anlieferung um 2 Cent erhöht hat, bleibt sie unter Druck. Denn mit einem Auszahlungspreis von 22,65 Cent/kg (bei 3,7 % Fett und 3,4 %, inklusive 1 Cent S-Zuschlag) liegt sie immer noch hinter den meisten anderen Verarbeitern im Süden.
Um wieder mehr Wertschöpfung zu erzielen, will sich Allgäuland laut Mohsmann bis auf wenige Ausnahmen vom weißen Segment verabschieden und sich dafür mehr auf die Käseherstellung konzentrieren. Dass das Unternehmen in den letzten Monaten verstärkt auf Versandmilch gesetzt hat, sei nicht einer angespannten Liquidität geschuldet, sondern habe an der besseren Rentabilität gelegen. Mohsmann: „Am Spotmarkt war zuletzt mehr zu erlösen als mit der Herstellung von Schnittkäse.“