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Aufzucht-Intensität ist entscheidend!

Lesezeit: 2 Minuten

Schwer- und Totgeburten lassen sich vor allem über die Optimierung der Färsenaufzucht verringern. Die Aufzuchtintensität sollte zu keiner Zeit über 900 g tägliche Zunahme liegen. Das setzt Grenzen für die Aufzuchtdauer. Wer ein zügiges Kälberwachstum (800 g tägliche Zunahme) realisieren kann, darf ein Erstkalbealter von 24 Monaten ansteuern, weniger allerdings nicht. Nur wer den Wachstumsverlauf seiner Aufzuchtrinder kennt, kann gezielt darauf Einfluss nehmen. Die Körpermassekontrolle mit Waage, Bandmaß oder Messstock sollte zumindest bei entwicklungsabhängigen Umstallungen dazu gehören. Übersicht 3 zeigt altersabhängige Orientierungswerte. Die Basis setzt das erste Vierteljahr. Der maximale Körpermassezuwachs von einer Altersgruppe zur nächsten sollte nicht überschritten werden. Zu intensiv versorgte Aufzuchtrinder nehmen deutlich schlechter auf. Hohe Zunahmen und längere Verzögerungszeiten können große Unterschiede zwischen der Körpermasse zur Erstbesamung und der Körpermasse zur Konzeption entstehen lassen. Das Ergebnis sind heterogene Herden mit einerseits zu jungen und andererseits übergewichtigen und meist verfetteten Färsen sowie ein hohes Verlustrisiko. Das Kalbegeschehen beeinflusste die Gesundheit und Leistungsbereitschaft der Kühe in der nächsten Laktation signifikant. Schwerer Auszug oder Lagekorrekturen führen oft zu Verletzungen im Geburtskanal und damit zu einem deutlich erhöhten Infektionsrisiko. Eine Besamungsrate von nur 85 % bei den Färsen lässt einen wenig erfolgreichen Beginn vermuten. Die Besamungsrate nach Schwergeburten war bei Jungkühen um 17 % und bei Kühen ab der 2. Laktation sogar um mehr als 30 % reduziert. Nach Schwergeburten wurden von den besamten Kühen ab der 2. Kalbung nahezu 15 % weniger tragend als nach einem leichten Geburtsverlauf. Auch die Kälber werden durch einen starken Geburtsauszug beeinträchtigt. So lag die Verlustrate selbst bei als „leicht“ bezeichneten Kalbungen bis zum 100. Lebenstag bei fast 4 %! Nach mittleren und schweren Geburten war sie sogar doppelt so hoch!

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