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Bauern klüger machen

Lesezeit: 3 Minuten

Kompetent, engagiert und direkt – seit 30 Jahren berät Dr. Josef Hiemer Allgäuer Bauern. Mit dem Auslaufen der Milchquote im März 2015 endet auch seine Dienstzeit.


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Herr Dr. Hiemer, was war Ihr wichtigstes persönliches Anliegen als Landwirtschaftsberater?


Hiemer: Wenn ein Landwirt bei uns anrief oder persönlich vorsprach, war mein Anspruch, ihm kompetent und schnell weiterzuhelfen. Meine Tätigkeitsschwerpunkte waren die Betriebsentwicklung und der Bau von Milchviehställen. Im Kern ging es dabei meistens um Fragen des Wachstums und der Umstellung von der Anbinde- auf die Laufstallhaltung.


Welche Ziele hatten Sie als Lehrer?


Hiemer: In meiner Funktion als Lehrer an den landwirtschaftlichen Fachschulen war mir wichtig, die jungen Landwirte zu verantwortlich handelnden Unternehmerpersönlichkeiten auszubilden. Unser Trumpf war die Verbindung von Schule und Beratung. Dadurch konnten wir aktuelle Entwicklungen in der Praxis unmittelbar in den Unterricht einfließen lassen.


Was waren die Highlights in Ihrer beruflichen Tätigkeit?


Hiemer: Das war die Gründung von Einkaufsgemeinschaften, die immer noch laufen. Dabei freut mich besonders, dass wir die Landwirte wieder zusammengebracht haben. Zudem haben wir Bauarbeitskreise organisiert, in denen wir bauwillige Landwirte in mehrtägigen Seminaren über alle Fragen des Stallbaus informieren konnten. Schließlich war ich von den vielen positiven Rückmeldungen unserer Schüler und Ehemaligen sehr angetan.


Geht die Verbundberatung in Bayern in die richtige Richtung?


Hiemer: Die politischen Vorgaben für die Offizialberatung lauten: Stellen­abbau und keine Beratung mehr, die ausschließlich dem einzelbetrieblichen Wohl dient, ausgenommen die Unternehmensentwicklung. Deshalb führt an der Verbundberatung kein Weg vorbei. Die Landwirte müssen sich aber daran gewöhnen, dass Beratung Geld kostet. In der Fütterung läuft es bereits gut. Die Grünlandberatung steht noch in den Startlöchern, obwohl der Bedarf groß ist. Die Ämter sollten sich aber nicht ganz aus der Beratung zurückziehen. Denn dann wäre der Vorteil der Verbindung von Schule und Beratung für die Fachschulen weg.


Haben sich die Landwirte in den letzten 30 Jahren verändert?


Hiemer: Unsere jungen Landwirte sind weltoffener geworden. Dazu haben die neuen Medien und die größeren Reisemöglichkeiten beigetragen. Das bäuerliche Verhalten und das Denken in Generationen ist weitgehend gleich geblieben. Am meisten hat sich bei den Ehefrauen der Landwirte verändert. Viele von ihnen haben einen außerlandwirtschaftlichen Beruf erlernt und üben ihn teilweise auch aus. Ihre Herausforderung ist, in die Rolle der Bäuerin hineinzuwachsen.


Kommen Sie im Ruhestand ganz ohne Landwirtschaft aus?


Hiemer: Nein, ich habe einige Optionen im Auge, die mit Landwirtschaft zu tun haben. Jetzt freue ich mich aber erst einmal über die freie Zeit.

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