Dirk Springorum wirtschaftet auf teils extremen Standorten am Rand der Soest Börde. Seine Kalkstein-Verwitterungsböden sind bis zu 80 % mit Steinen bedeckt und haben bis zu 45 % Tonanteil. Keine Frage – diese Böden muss man kennen. Auf zwei Dritteln der Fläche arbeitet der Praktiker mittlerweile ohne Pflug, einige Schläge fallen auch unter das Erosionsschutzprogramm.
Nach Springorums Erfahrungen kann er auf das tiefere Lockern nicht verzichten. Doch beim klassischen Tiefenlockerer haben den Praktiker vor allem die offenen Rillen gestört, die das Gerät hinterlässt. Der Boden muss oben zusätzlich feingemacht werden, sonst kosten die offenen „Kamine“ zu viel Wasser.
Heute setzt der Praktiker auf einen Köckerling Quattro mit 4,60 m Arbeitsbreite, den er von flach bis tief einsetzt: Für tiefere Arbeiten klappt man die Außensegmente des Grubbers auf das Mittelsegment, es bleiben 3 m über. Vorteil: Springorum kommt bei allen Arbeiten mit einem 200 PS-Schlepper aus. Das System macht flexibel: Bei Bedarf kann man direkt die Fahrgassen und Vorgewende etwas tiefer lockern und auf der restlichen Fläche schlagkräftig flach und breit weiter arbeiten. Sobald es aber in größere Tiefen geht, müssen die Flügel an den Scharen des Mittelsegments ab. Das ist durch Lösen einer Schraube pro Flügelpaar kein großes Problem.
Zum tieferen Lockern muss der Boden trocken sein. Im Schnitt arbeitet Dirk Springorum in drei Schritten bis maximal 28 cm tief. Vorher legt er großen Wert auf die richtige Ansprache des Bodens. Bei dem hohen Steingehalt scheidet eine Bodensonde aus. Er setzt lieber auf eine Spatenprobe. Auch die Wurzelentwicklung der Rapspflanzen gibt ihm gute Hinweise auf den aktuellen Zustand.