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„Das Hoftor muss immer offen stehen“

Lesezeit: 13 Minuten

15 Jahre stand Gerd Sonnleitner an der Spitze des Bauernverbandes. Im top agrar-Interview spricht er über die Höhen und Tiefen seiner Amtszeit und zukünftige Herausforderungen für den Berufsstand.


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Die EU-Agrarreform kommt in die heiße Phase. Und Sie gehen aus dem Geschirr. Können Sie gut loslassen?


Sonnleitner: Da sehe ich kein Problem. Die Entscheidung über die künftige EU-Agrarpolitik wird sich noch länger hinziehen als geplant, weil erst der EU-Haushalt bis 2020 stehen muss. Außerdem steige ich in Raten aus. Als COPA-Präsident bin ich noch ein Jahr dabei. Und: Auch auf Bundesebene übergebe ich mein Amt an einen Profi.


Der Deutsche Bauernverband gilt als eine der erfolgreichsten Interessenvertretungen in Deutschland. Was ist das Geheimnis?


Sonnleitner: Wir sind mit unseren Geschäftsstellen vor Ort präsent, können direkt beraten und bieten viele Dienstleistungen an. Wir haben klare Führungsstrukturen mit einer transparenten Informationsvermittlung.


Außerdem sind wir permanent an der Basis. Als DBV-Präsident habe ich über 2 000 Kreisbauerntage besucht. In jeder Woche zwei. Das kommt an.


Bei Ihrem Amtsantritt 1997 haben Sie den französischen Bauernverband als Vorbild bezeichnet. Ist der DBV jetzt auf Augenhöhe mit den Franzosen?


Sonnleitner: Wir haben sie überholt. Der neue französische Bauern-Präsident Xavier Beulin hat mir gesagt, die deutsche Landwirtschaft sei heute weit wettbewerbsfähiger als die französische. Es beeindruckt die Franzosen, wie erfolgreich wir im Markt sind.


Sie haben drei Agrarkommissare erlebt: Das österreichische Schlitzohr Franz Fischler, die dänische Powerfrau Mariann Fischer Boel und aktuell den Rumänen Dacian Ciolos. Wer hat die größten Spuren hinterlassen?


Sonnleitner: Ciolos ist noch frisch dabei, da muss man abwarten. Fischler war ein Stratege und hat oft über Bande gespielt. Das war für uns schwierig, weil wir nie wussten, wo er hin wollte. Frau Fischer Boel war dagegen unglaublich offen. Sie hat von Anfang an gesagt: ‚Ich lege Ihnen alle Karten auf den Tisch. Dann streiten wir halt oder auch nicht.‘


In den letzten 20 Jahren hat sich die EU-Agrarpolitik von der Planwirtschaft zum freien Markt entwickelt. War das richtig?


Sonnleitner: Unbedingt, und es gab dazu auch keine Alternative. Als die Landwirtschaft 1994 in die Welthandelsgespräche einbezogen wurde, war klar, dass jetzt die Marktorientierung kommt. Wir standen vor der Frage: Mitgestalten oder verweigern? Die Franzosen wollten damals keine Marktöffnung und viele unserer Bauern auch nicht. Aber ich wusste, es gibt nur diesen Weg und davon müssen wir möglichst viele überzeugen.


Heute gibt es nur noch ein Sicherheitsnetz. Die Märkte werden aber immer volatiler. Haben wir schon zu viel Marktfreiheit?


Sonnleitner: So viel Freiheit haben wir doch gar nicht. Die Bauern werden in Deutschland und Europa sehr stark durch Tier- und Umweltschutzauflagen sowie Bauvorschriften gegängelt. Außerhalb der EU sind die Gesetze weit weniger streng und trotzdem kommen die Produkte auf unseren Markt. Bisher ist es bei der WTO nicht gelungen, diese Bereiche in die Verhandlungen einzubeziehen. Im Gegenteil, über immer mehr bilaterale Abkommen wird der freie und faire Warenverkehr abgewürgt.


Die Marktöffnung hätte den Bauernverband bei der Milchquotenregelung fast zerrissen. War es auch aus heutiger Sicht richtig, 2007 auf dem Bauerntag in Bamberg die Politik darin zu bestärken, die Quote auslaufen zu lassen?


Sonnleitner: Eindeutig. Der EU-Agrarrat hatte beschlossen, die Quote spätestens 2015 zu beenden. In Brüssel gab es keine Mehrheit für eine Verlängerung. Wenn es keinen politischen Gestaltungsspielraum mehr gibt, muss man die Realitäten anerkennen.


Zerreißt es einen nicht, als bayerischer Bauernpräsident für und als DBV-Chef gegen den Quotenausstieg zu sein?


Sonnleitner: Man muss klare Positionen beziehen. Die Bayern haben mehrheitlich entschieden, dass sie die Quote erhalten wollen. Ich habe ihnen frühzeitig signalisiert, dass ich diese Position für nicht durchsetzbar halte. Deshalb haben sie den Mehrheitsbeschluss letztlich auch akzeptiert.


Mit dem Bamberger Beschluss haben Sie den BDM stark gemacht. Erstmals gab es im DBV eine spürbare Opposition. War das nicht zu verhindern?


Sonnleitner: Vielleicht haben wir unterschätzt, dass unsere Milchbauern hinsichtlich Marktorientierung noch ganz am Anfang standen. Da hätten wir besser aufklären können.


Am Ende stand der so genannte Milchstreik. Viele vermissten damals einen klaren Kurs des Bauernverbands. Erst war man dagegen, dann mehr oder weniger halbherzig dafür.


Sonnleitner: Ich war immer massiv gegen das Wegschütten der Milch. Einzelne Untergruppierungen im DBV mögen weiche Knie gehabt haben. Ich nicht, weil ich wusste, dass der BDM mit seinen Wunschideen vollkommen neben der Realität lag. Das wird heute auch anerkannt.


Wirklich? Im Moment bröckeln die Milchpreise. Und schon geht die Diskussion um die Quote wieder los.


Sonnleitner: Wir müssen lernen, dass es auch bei der Milch volatile Märkte gibt. Wir haben jetzt eine kleine Delle bei Frischmilch. Es ist aber falsch, die sinkenden Spotmilchpreise gleich zur Katastrophe auszurufen. Spotmilch macht nur zwei Prozent des gesamten Milchmarktes aus. Der viel wichtigere Käsemarkt läuft dagegen hervorragend.


Auch die Molkereien tragen Verantwortung. Wer bei sinkenden Spotmilchpreisen gleich die Auszahlung senkt, hilft damit nur dem Lebensmitteleinzelhandel. Der glaubt dann nämlich, die Milch günstiger einkaufen zu können. Am Ende gibt es eine Preisspirale nach unten. Und das ohne Not.


Die Agrarstrukturen driften auseinander und die Spezialinteressen nehmen zu. Kann der DBV gleichzeitig dem LPG-Nachfolgebetrieb und dem Nebenerwerbsbetrieb gerecht werden?


Sonnleitner: Natürlich. Wenn wir das nicht schaffen, atomisieren wir uns in Politik und Gesellschaft. Es hat schon immer sehr große und sehr kleine Betriebe gegeben. Die Dimensionen mögen sich verschoben haben. Alle haben aber die gleichen Interessen. Es geht um die Sicherung des Eigentums, um die Wettbewerbsfähigkeit und um bestmögliche Rahmenbedingungen für die Zukunft.


Fakt ist, dass Spartenorganisationen wie ISN, BDM oder auch die Energieverbände in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben.


Sonnleitner: Ich sehe das sehr gelassen. Natürlich können wir als breit aufgestellter Verband nicht alle Spezialfelder so intensiv beackern, wie die Kollegen das tun. Vielleicht haben wir auch nicht immer jeden Bereich so nachdrücklich betreut, wie das notwendig gewesen wäre. Nehmen wir die ISN. Dort haben sich Schweinehalter zusammengeschlossen, die schon früher und konsequenter auf den Markt ausgerichtet waren, als wir im Bauernverband. Wichtig ist, dass wir in aller Regel eng und gut zusammenarbeiten und uns ergänzen.


Zuletzt hieß es häufig, die Bauern tun zu wenig für den Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz. Warum hat sich dieser Eindruck bei vielen festgesetzt?


Sonnleitner: Weil sie keinen Bezug mehr zur Landwirtschaft haben. Sie übertragen die Haltung von Haustieren eins zu eins auf die von Nutztieren. Da müssen wir gegensteuern. Das geht nur mit Aufklärung. Der DBV kann das nicht allein, aber er kann den Dialog moderieren und Ideen einspeisen. Am Ende ist der Bauer vor Ort der beste Botschafter. Wir müssen Familien, Schulen und Kindergärten, aber auch Politik und Medien auf die Höfe holen und zeigen, wie heute Rinder, Schweine und Hühner gehalten werden. Das ist viel nachhaltiger als Anzeigenkampagnen oder Fernsehspots.


1 000 Schweine und 5 000 Hähnchen sind für viele Verbraucher schon Massentierhaltung. Wie können wir solche Vorurteile aufbrechen?


Sonnleitner: Indem wir die Verbraucher in die Ställe schauen lassen. Dafür brauchen wir Schaufenster und Tage des offenen Hofes. Wenn die Kinder sehen, wie die Küken und Ferkel heranwachsen, lösen sich die Vorbehalte schnell auf. Hier können wir noch mehr tun.


Finden Sie genug Berufskollegen, die die Leute auf ihre Höfe lassen?


Sonnleitner: Das ist manchmal schwierig, vor allem bei denen, die schon schlechte Erfahrungen gemacht haben. Darauf müssen wir unsere Bauern vorbereiten. Aber es gibt keine Alternative. Das Hoftor muss immer offen stehen.


Das kostet Zeit und Geld. Wer bezahlt die Berufskollegen dafür?


Sonnleitner: Es muss unser ureigenes Interesse sein, dass die Verbraucher unsere Arbeit akzeptieren. Dafür muss sich jeder Landwirt einsetzen. Von bezahlten Botschafter-Betrieben halte ich gar nichts. Die sind nicht glaubwürdig. Öffentlichkeitsarbeit muss für jeden Landwirt so selbstverständlich werden wie melken, füttern und ackern.


Leider ziehen Erzeuger, Schlachter und Handel in dieser Frage nur selten an einem Strang. Die von Ihrem Vize-Präsidenten Franz-Josef Möllers vorgeschlagene Branchenkommunikation für den Schweinebereich ist letztlich an der Uneinigkeit, Unwilligkeit und dem Geiz der Beteiligten gescheitert.


Sonnleitner: Ich habe den Vorschlag sehr unterstützt. Mich ärgert vor allem, dass all die, die nach dem Ende der CMA gesagt haben, ‚wir bauen auf freiwilliger Basis etwas Alternatives auf‘, immer dann abtauchen, wenn es ans Realisieren und Bezahlen geht.


Was raten Sie einem jungen Menschen, der heute in die Landwirtschaft einsteigen will?


Sonnleitner: Mich irritiert immer, wenn jemand zu mir kommt und fragt: ‚Ich habe 50 ha, habe ich damit eine Zukunft?‘ Ich frage dann zuerst zurück: ‚Bist Du mit ganzem Herzen Bauer? Oder machst Du das nur, weil es sich aus der Familiensituation so ergeben hat?‘ Ohne Lust und Leidenschaft gibt es keinen Erfolg. Wer die mitbringt, kann aus 50 ha unglaublich viel machen. Niemand darf aber erwarten, dass man ab einer bestimmten Größe automatisch Bauer bleiben kann. Man muss die betrieblichen Gegebenheiten und persönlichen Neigungen schon nutzen. Dafür sind wir Unternehmer.


Denken und handeln die Bauern heute stärker als Unternehmer als zu Beginn Ihrer Amtszeit?


Sonnleitner: Wir sind da wesentlich weitergekommen. Schauen Sie nur, wo sich heute überall Bauern tummeln. Sie produzieren nicht nur Nahrungsmittel. Sie bieten auch professionelle Dienstleistungen wie Urlaub auf dem Bauernhof, Direktvermarktung oder Kommunaldienste an. Sie sind in fast allen Bereichen der Erneuerbaren Energien höchst aktiv. Bestes Bespiel dafür ist der Sonnenstrom. Heute gibt es doch kaum noch eine landwirtschaftliche Dachfläche ohne Solaranlage.


Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat mit ihrer Charta für Landwirtschaft und Verbraucher einen breiten Dialog mit der Landwirtschaft und vielen anderen gesellschaftlichen Gruppen in Gang gesetzt. Das haben Sie massiv kritisiert. Warum?


Sonnleitner: Weil die ersten Schritte wie ein Generalangriff auf die intensive Tierhaltung geklungen haben. Der Prozess hat sich dann aber doch noch einigermaßen positiv entwickelt. Es war gut, mit allen Gruppierungen gemeinsam zu reden. Niemand konnte seine Extrempositionen durchsetzen.


Heißt das, Frau Aigner ist jetzt auf dem richtigen Weg?


Sonnleitner: Wenn sie mit vernünftigen Zeitschienen arbeitet, neueste Ergebnisse der Wissenschaft einfließen lässt und den Praxisblick nicht verliert. Neue Vorgaben müssen auf Fakten beruhen und nicht auf Wünschen und Träumen. Und wir müssen die Zielkonflikte ganz klar herausarbeiten. Was nützt es z.B. den Ferkeln, wenn wir die Schwänze nicht mehr kupieren, das Schwanzbeißen aber nicht unterbinden können. Dann ist das Leid der Schweine, die gebissen werden, doch viel größer als der Schmerz des Kupierens. Hinzu kommt die Infektionsgefahr, wenn durch das Schwanzbeißen eine Rückenmarkentzündung ausgelöst wird.


Die Landwirtschaft ist wie kaum eine andere Branche über Prämien und Auflagen von der Politik abhängig. Zuletzt wurden die Rahmenbedingungen für Solarstrom über Nacht auf den Kopf gestellt. Ist die Politik heute weniger verlässlich?


Sonnleitner: Politik ist immer auch ein Stück Zeitgeist. Wir leben in einer Welt, in der wir von Informationen fast erschlagen werden, in der die Menschen immer kurzfristiger agieren. Das merkt man auch in der Politik. Sie zeigt zu selten Führung, tut sich schwer mit vorausschauendem Gestalten. Es fehlt v. a. das, was uns Bauern so wichtig ist: Langfristiges Denken und Handeln.


... und auch an Mut?


Sonnleitner: Wer immer nur auf die nächste Meinungsumfrage schielt, wird kleinmütig.


Hat das die Arbeit des Bauernverbandes verändert?


Sonnleitner: Natürlich. Wir müssen das Tempo der Politik mitgehen, jeden noch so zweifelhaften Vorschlag bewerten und öffentlich kommentieren. Jeden Tag. Früher wurde viel unaufgeregter gearbeitet. Der Bauernverband gab eine Stellungnahme ab, dann wurde diskutiert und entschieden. Anschließend war Ruhe, manchmal über Wochen.


Aktuell haben wir noch knapp 300 000 Bauern in Deutschland. Zu Beginn Ihrer Amtszeit waren es noch deutlich über 500 000. Schwächt das den Einfluss des Verbandes?


Sonnleitner: Überhaupt nicht. Es klingt verrückt: Aber wir haben heute mehr Einfluss als früher, weil die Agrar- und Ernährungsbranche als Ganzes wahrgenommen wird, die immerhin 5 Mio. Arbeitsplätze bietet und die vor allem auf dem Land. Die Bauern bringen Wertschöpfung in die ländlichen Räume und sind damit der Stabilisator für diese Regionen. Das wird inzwischen auch in Berlin verstanden.


Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für Ihren Nachfolger?


Sonnleitner: In den Interessenkonflikten mit der Gesellschaft. Dafür ist die Energiewende ein gutes Beispiel. Für die Verbraucher ist es klar, dass die Bauern die notwendigen Flächen für die Stromtrassen und die Ausgleichsmaßnahmen bereitstellen müssen, am besten für kleines Geld. Die vielen Biogasanlagen sollen aber bitte nicht nur mit Mais gefüttert werden, um Monokulturen zu vermeiden. Ob das alles zusammenpasst, interessiert herzlich wenig.


Natürlich bleibt auch die Wettbewerbsfähigkeit eine Dauerbaustelle. Wir müssen aufpassen, dass wir keine Rahmenbedingungen bekommen, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Agrarwirtschaft schwächen. Im Vergleich dazu ist die EU-Agrarpolitik fast schon ein Randproblem.


Sie sind selber parteilos und waren auch nie Abgeordneter im Bayerischen Landtag bzw. im Bundestag. Wie unabhängig muss ein Bauernpräsident sein?


Sonnleitner: Der Spitzenmann sollte parteipolitisch unabhängig sein oder wenigstens kein Mandat haben. In der Führungsmannschaft hinter dem Präsidenten brauchen wir aber auch Abgeordnete aus den Parlamenten. Nur so bekommen wir das notwendige Gespür, was dort gedacht wird und welche Positionen mehrheitsfähig sind.


Was waren die Highlights Ihrer Amtszeit?


Sonnleitner: Zwei Dinge: Erstens die Förderung des Unternehmerdenkens und die entsprechende Öffnung der Märkte. Ich glaube, wir haben den Wechsel von der Plan- zur Marktwirtschaft im DBV gut begleitet.


Und zweitens lag mir die Weiterentwicklung des Bauernverbands zu einer ortsnahen Serviceagentur, die alle Dienstleistungen anbietet, die ein Landwirt braucht, am Herzen. Deshalb haben wir unsere Angebote in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut. Allein in Bayern hat der Bauernverband inzwischen 2 500 Mitarbeiter, die ungefähr 200 Mio. € Umsatz machen.


Ein Bauernpräsident muss ein dickes Fell haben. 2009 haben Berufskollegen sogar ein Haberfeldtreiben gegen Sie veranstaltet. (Anm. der Red.: Öffentliches Rügegericht, bei dem dem Beschuldigten in Versform seine vermeintlichen Verfehlungen vorgehalten werden.) Wie sehr hat Sie das getroffen?


Sonnleitner: Ich bin mit einer gewissen Härte erzogen worden. Das prägt fürs Leben. Deshalb hat mich das nicht groß belastet. Meine Familie zum Glück auch nicht. Wenn meine Frau und meine Kinder mir gesagt hätten, ‚wir halten das nicht mehr aus‘, wäre für mich ein kritischer Punkt erreicht gewesen.


Gerd Sonnleitner im Austragsstüberl? Das können wir uns ehrlich gesagt nicht vorstellen. Wo werden Sie sich in Zukunft noch engagieren?


Sonnleitner: Ich werde mich öffentlich sehr zurückhalten. Ich habe vollstes Vertrauen in meinen Nachfolger und in die gesamte Führungsmannschaft. In Zukunft stehen wirklich Familie und Betrieb im Vordergrund. Zusammen mit meinem Sohn will ich unseren Betrieb weiterentwickeln. In den vergangenen 20 Jahren hatte ich dafür keine Zeit.


Herzlichen Dank für das Gespräch. Ludger?Schulze Pals

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