Mit der Saatgutablage der einfachen Rollschare waren wir nicht zufrieden, deshalb haben wir uns vor 10 Jahren für eine Horsch-Fräsatmaschine entschieden, begründen Markus Schwarzfischer und sein Vater Johann den Einstieg in die außergewöhnliche Sätechnik. Bei der Fräsat wird der Boden flach abgeschält und über die nachlaufende Säschiene hinweg geworfen. Vorteil ist die flache Ablage der Saatkörner auf einem gleichmäßig festen Untergrund. Das Saatgut wird vom herunterfallenden Boden bedeckt, das leichtere Stroh bleibt auf der Oberfläche liegen und kommt mit dem Saatgut nicht in Kontakt. Damit die Technik funktioniert, benötigt man allerdings eine sehr ebene Oberfläche. Die Landwirte aus dem oberpfälzischen Roding setzen deshalb vorweg eine Kreiselegge ein. Sie ist an einem Kurzgrubber mit Flügelscharen angebaut. Die häufig zu beobachtende Bildung von Strohschwaden hinter dem Grubber ist gering, weil sie das Stroh vom Mähdrescher sehr kurz häckseln lassen. Dafür werden zusätzliche Leisten vor der Gegenschneide eingebaut. Weil die Stroherträge nicht so hoch sind, kommen die Schwarzfischers mit einem Bodenbearbeitungsgang aus. Der Kurzgrubber wird zu Getreide ca. 10 cm und zu Raps etwa 15 cm tief eingesetzt. Die Kreiselegge arbeitet flacher. Zwei Tage vor der Ausat mit der Fräsatmaschine wird der Aufwuchs mit Roundup abgespritzt. Trotz der einmaligen Bearbeitung kommen die Landwirte auf den extrem schweren Böden und der Höhenlage von 600 m auf ein Ertragsniveau von ca. 65 bis 75 dt/ha Weizen und 30 bis 45 dt/ha Raps.