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Frei stehende Beton-Elemente

Lesezeit: 4 Minuten

Zum Bau von Außen- und Trennwänden können Sie auch fertige Betonelemente verwenden, die es in L- und in T-Form gibt. Diese Elemente werden z. B. an Böschungen oder auch im Fahrsilobau eingesetzt. Die Betonwerke haben oft unterschiedliche Größen und Formen im Programm. Das Prinzip ist einfach: Durch den senkrechten Druck auf den Fuß der Elemente wird der Seitendruck aufgefangen. Deshalb muss die Fußlänge zum Druck des Getreides passen und statisch berechnet werden. Im Preis der Elemente ist meistens eine Statik enthalten. Gängig sind folgende Abmessungen: Bei einer Höhe von ca. 3 m beträgt die Stärke der senkrechten Wand im unteren Bereich ca. 25 cm und läuft nach oben auf rund 12 cm zu. Die Fußlänge beträgt rund 1,70 m. Ein 3 m hohes und 1 m breites LElement wiegt rund 2 t. L-Elemente werden für einseitig belastete Wände eingesetzt. Kommt der Druck von beiden Seiten, müssen A- bzw. T-Elemente mit beidseitigen Stützfüßen aufgestellt werden. Die Elemente können in Neubauten vor dem Gießen der Bodenplatte aufgestellt werden. Das aufwändige Einschalen, Bewehren und Gießen von druckstabilen Wänden entfällt. Vorteil: Der Fuß der Elemente wird in die Platte integriert und beim Entleeren mit dem Frontlader gibt es keine störenden Kanten. Nachteil: Die Lagerwände lassen sich natürlich nicht mehr abbauen oder versetzen. Die Elemente lassen sich auch auf einer fertigen Bodenplatte aufstellen. So können in kurzer Zeit massive Lagerabtrennungen aufgebaut werden. Auch bei zu schwachen Außenwänden sorgen L-Elemente für die notwendige Stabilität. Nachteil beim nachträglichen Aufstellen: Der Fuß stört beim Entleeren der Box. Bei einem Schüttwinkel von ca. 30° bleiben auf einem waagerechten Fuß pro lfd. m immerhin 1,5 m3 Getreide liegen. Weil die Elemente stabil sind, kann man das Getreide mit dem Frontlader vom Fuß herunterziehen. Handarbeit bleibt trotzdem. Interessant sind A-Betonelemente mit abgeschrägten Füßen. Die Schräge des Fußes sollte aber deutlich über 35° betragen, damit die Körner sicher abrutschen. Der Transport und das Umsetzen ist nicht einfach. Die Elemente haben zum Anheben einbetonierte Ösen und können am besten mit einem Teleskoplader versetzt werden. Bei 3 m Elementhöhe und 2 t Gewicht dürfte ein Frontlader an seine Grenzen kommen. Einige Betonwerke gehen auch auf Sonderwünsche ein. So haben sich einige Praktiker in die Füße der Elemente Taschen für Gabelstaplerzinken einbetonieren lassen (längs oder quer). Mit dem Stapler werden die Elemente dann relativ einfach versetzt. Dann können (kleinere) L-Elemente auch prima dazu verwendet werden, bestehende Lager in kleinere Einheiten zu unterteilen. Die Staplertaschen sind allerdings ein mögliches Schlupfloch für Ratten und Co. Auch die Nahtstellen zwischen den Elementen sollten möglichst verschlossen werden, um Lagerschädlingen keine Chance zu geben. Elemente, die auch zum Fahrsilobau verwendet werden, haben oft eine Nut- und Federverbindung. Sie können aber auch ein dauerelastisches Dichtband zwischen die Elemente legen, den Spalt mit Silikon bzw. Zementputz verschließen oder die Elemente fest mit einem Zweikomponenten-Kleber verbinden. Übrigens: Die Betonelemente sind nicht generell gegen Säure beständig. Bestellen Sie die Elemente, sollten Sie deshalb die notwendige Betongüte mit dem Werk absprechen. Auch ein nachträglicher Schutzanstrich mit Epoxidharz ist möglich. Die Kosten: Die Preise richten sich nach Form, Größe und Höhe und natürlich nach Transportentfernung. Weil die größeren Elemente mindestens 50 kg Stahlbewehrung enthalten, wirkt sich auch hier der steigende Stahlpreis aus. Ein L-Element mit 3 m Höhe und 1 m Breite kostet ohne Transport ca. 200 E (60 bis 70 E/m2), der Preis für ein T- bzw. A-Element liegt bei ca. 300 E (100 E/m2). Niedrigere Elemente sind wegen der geringeren Materialstärke billiger (2 m Höhe: ca. 50 E/m2). Wer warten kann, bekommt bei den Betonwerken eventuell günstige Elemente 2. Wahl. Die Vorteile: + Einfaches System + Relativ schnell aufzubauen + Gute Ausnutzung der Gebäude + Keine besonderen Fundamente + Keine Verspannung der Wände notwendig + Statik vorhanden + Kleinere Elemente auch als flexible Lagerabtrennung einsetzbar Die Nachteile: Schwer und sperrig (Transport!) Schwer umzusetzen Hoher Platzbedarf, vor allem wenn die Wände abgebaut werden sollen Störende Kante beim Auslagern Relativ hohe Kosten

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