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Frühe Rauschekontrollezahlt sich immer aus

Lesezeit: 13 Minuten

Knapp 800 Sauenhalter aus Deutschland und Österreich haben sich an der top agrar-Umfrage zum Besamungs-Management beteiligt. Hier die wichtigsten Ergebnisse.


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Also doch: Es lohnt sich, bereits am zweiten Tag nach dem Absetzen mit der Rauschekontrolle zu beginnen. Denn bei Sauenhaltern, die früh den Rauscheeintritt beobachten, beträgt die Umrauschquote im Schnitt gerade mal 7,8 % (siehe Übersicht 2). Das sind 1,1 % weniger als bei Ferkelerzeugern, die damit erst ab dem vierten Tag nach dem Absetzen beginnen. Diese Ferkelerzeuger verschenken bares Geld! Denn viele Sauen rauschen inzwischen deutlich früher. Einige Sauenhalter beginnen sogar bereits am Absetztag mit der Rauschekontrolle.


Drei Viertel belegen duldungsorientiert


Diese und viele andere interessante Ergebnisse lieferte die große top agrar-Umfrage zum Besamungs-Management, an der sich knapp 800 Ferkelerzeuger aus ganz Deutschland und Österreich beteiligt haben. Ein Drittel (33 %) der Landwirte hält maximal 150 Sauen und 42 % 150 bis 300 Tiere. Aber auch größere Betriebe sind in der Umfrage vertreten. 18 % der Umfrageteilnehmer betreuen 300 bis 600 und 7 % mehr als 600 Sauen. Die Verteilung auf die unterschiedlichen Genetiken ist in Übersicht 1 dargestellt.


Mehr als drei Viertel (79 %) aller Ferkelerzeuger, die uns geantwortet haben, vertraut der eigenen Beobachtungsgabe und besamt die Sauen duldungsorientiert. Nur 21 % arbeiten terminorientiert und setzen dauerhaft Hormone ein.


Der Vergleich der Fruchtbarkeitsleistungen zeigt den Vorsprung der rauscheorientierten Besamung: Die duldungsorientiert arbeitenden Landwirte können eine um 1,5 % geringere Umrauschquote für sich verbuchen als die Sauenhalter, die ihre Sauen hormonell gleichschalten.


Mögliche Erklärung: Durch den Hormoneinsatz verlieren die Landwirte mitunter das Auge für die Tiere und belegen die Sauen häufiger außerhalb des optimalen Besamungszeitpunkts. In größeren Beständen, die mit Fremd-AK arbeiten, ist diese Gefahr besonders groß.


Voraussetzung für die duldungsorientierte Besamung ist allerdings, dass die Rausche täglich zwei Mal kontrolliert wird und dass man früh damit beginnt. In der Praxis startet jedoch nur jeder zwölfte (8 %) von uns befragte Sauenhalter am zweiten Tag nach dem Absetzen mit der Rauschekontrolle. Fast die Hälfte (47 %) beginnt erst am vierten Tag und 31 % am dritten Tag nach dem Absetzen.


Der Trend geht zum „Sperma-Splitting“


Haupt-Absetztag ist für die meisten Ferkelerzeuger immer noch der Donnerstag. 52 % der Umfrageteilnehmer set-zen ihre Sauen donnerstags ab, damit die Abferkelungen möglichst noch vor dem Wochenende über die Bühne gehen (siehe Übersicht 3).


Dadurch kann es beim Spermabezug allerdings Engpässe geben, zumindest bei den gefragten Ebern. Deshalb gehen inzwischen immer mehr Sauenhalter zum so genannten Sperma-Splitting über: Sie setzen ihre Sauen ganz oder teilweise bereits mittwochs ab. In unserer Auswertung sind dies immerhin bereits 29 % aller Betriebe. Weitere 6 % setzen im Rahmen des Splittings montags ab, Tendenz weiter steigend


Absetzzeitpunkt ist für 93 % aller Sauenhalter der Vormittag. Und das macht auch Sinn, denn vormittags kann man in der Regel konsequenter und störungsfreier arbeiten. Nachmittags kommt eher mal etwas dazwischen. Dadurch vergisst man dann auch mitunter, die ein oder andere Sau abzusetzen. Auf diese Weise kommen sowohl der Belege- als auch der Abferkelrhythmus durcheinander.


Im Schnitt werden die Sauen von unseren Umfrage-Teilnehmern nach 25,6 Säugetagen abgesetzt. Wobei durchaus ein Einfluss der Betriebs- bzw. Herdengröße zu beobachten ist. In Betrieben mit bis zu 150 Sauen beträgt die Säugezeit im Mittel 27,4 Tage. In Beständen mit mehr als 600 Sauen werden die Ferkel hingegen durchschnittlich 23,1 Tage gesäugt.


Zurück zu längeren Säugezeiten


Nicht alle haben jedoch mit der dreiwöchigen Säugephase gute Erfahrungen gemacht. Deshalb gehen inzwischen auch viele größere Betriebe wieder zu 28 Tagen Säugedauer zurück.


Fast die Hälfte (47 %) der von uns befragten Sauenhalter setzt dabei auf den Drei-Wochen-Rhythmus, 19 % praktizieren den Zwei-Wochen- und 18 % den Wochenrhythmus. 11 % der Sauenhalter schwören auf den Vier-Wochen-Takt und nur 2,6 % auf den Fünf-Wochen-Rhythmus.


Der Drei-Wochen-Absetzrhythmus ist besonders beliebt in Betrieben bis zu 150 Sauen (51 %). Sie versuchen so, größere Ferkelpartien anzubieten. Hier bietet der Drei-Wochen-Takt zwar keine optimale Auslastung der teuren Abferkelplätze. Er lässt sich aber wesentlich leichter handhaben als der Vier- oder Fünf-Wochen-Rhythmus, weil er dem biologischen Takt der Tiere entspricht.


Jede Absetzgruppe umfasst im Schnitt rund 30 Sauen. Ein Ferkelerzeuger unserer Umfrage setzt sogar 185 Sauen gleichzeitig ab. 60 % aller Betriebe besitzen keinen Sauenauslauf. Nur 28 % gewähren ihren Tieren zeitweise Auslauf im Deckstall und ganze 12 % der Sauenhalter verfügt über eine Arenabucht, in der die Sauen die Rangordnung auskämpfen können.


Dieses Umfrageergebnis spiegelt die Beratungsempfehlungen der letzten Jahre wider. Denn im Auslauf haben sich die Sauen in der Vergangenheit häufig Fundamentprobleme zugezogen, die meist erst viel später entdeckt wurden. Der überwiegende Teil der Sauenhalter weist den Sauen deshalb im Deckzentrum bis zur Rauschekontrolle einen festen Platz im Deckstand zu. Das erleichtert zudem die Dokumentation, weil über dem Stand die Sauenkarte aufgehängt werden kann.


Ein guter Probiereber ist die halbe Miete


Die Stimulation erfolgt heute in den meisten Fällen durch gezielten und dosierten Nase-Nase-Kontakt der Sauen mit einem Probiereber. Der Eber läuft dazu auf dem Gang vor den Köpfen der Sauen. Um die Sauen möglichst gleichmäßig zu stimulieren, sollte der Eber auf dem Gang durch von hinten zu bedienende Klapptüren so arretiert werden können, dass maximal fünf bis sechs Sauen gleichzeitig mit ihm Kontakt haben.


Bei größeren Sauengruppen können auch zwei Eber hintereinander über den Gang laufen. Das erhöht den Reizeffekt. Denn auch Borstenviecher haben persönliche Vorlieben. Nicht jede Sau lässt sich von jedem Eber stimulieren.


Fest steht: Ferkelerzeuger, die mit Probier-Ebern arbeiten, verzeichnen die geringsten Umrauschquoten. In unserer Umfrage ist die Umrauschquote in den Betrieben mit Stimuliereber im Schnitt 1,3 % geringer. Und es wird ein halbes Ferkel pro Sau und Wurf mehr abgesetzt als bei Berufskollegen, die meinen, auf den Eber verzichten zu können (siehe Übersicht 4). Natur ist eben Natur und durch nichts zu ersetzen – weder durch Grunzlaute vom CD-Player noch durch Geruchsspray aus der Dose.


Um die Rausche und damit den optimalen Besamungszeitpunkt zeitlich genau eingrenzen zu können, empfiehlt die Beratung zweimal täglich Eberkontakt. Dieser Rat wird von 54 % aller Umfrage-Teilnehmer beherzigt. 40 % der Befragten gewährt Ebern und Sauen dagegen nur einmal täglich Kontakt. Hier bietet sich noch Verbesserungspotenzial. Denn bei zweimal täglichem Eberkontakt lässt sich die Umrauschquote noch einmal deutlich um rund 1 % vermindern, wie die Umfrage belegt. Dabei betrug die Kontaktdauer im Schnitt 45 Minuten pro Tag und Gruppe.


Als zusätzliches Stimulans hat gut die Hälfte (56 %) der befragten Sauenhalter auf Schulterhöhe der Sauen ein Lichtband installiert. Mit entsprechendem Erfolg. Denn die Umrauschquote ist in diesen Betrieben gut 1 % geringer und die Zahl der lebend geborenen Ferkel um 0,5 Ferkel höher als in Betrieben ohne Lichtband. Das kann sich sehen lassen!


Diesen Effekt kann die zusätzliche Beleuchtung jedoch nur entfalten, wenn sie richtig montiert ist und wenn defekte Röhren zeitnah ausgetauscht sowie die Lampen regelmäßig gereinigt werden! Empfohlen wird, die Leuchten in 60 bis 80 cm Höhe über den Kastenständen zu montieren und das Licht über eine Zeitschaltuhr gesteuert zwölf bis vierzehn Stunden pro Tag leuchten zu lassen.


Laktationsfutter im Deckzentrum weiterfüttern


Auch das Futter hat einen entscheidenden Einfluss auf das Rauscheverhalten. 58 % aller Umfrageteilnehmer setzen im Deckzentrum bereits das Futter ein, das später auch im Wartestall gefüttert wird. Das hat meist technische Gründe. Denn auf diese Weise lassen sich Futtersilo und Kette für beide Stallbereiche nutzen. Das ist einfach.


Aus energetischer Sicht wäre es jedoch besser, das Laktationsfutter im Deckzentrum weiterzufüttern. Denn das Futter für die tragenden Sauen enthält nicht genug Energie. Außerdem müssen sich die Sauen neben dem Absetzstress nicht auch noch an ein neues Futter gewöhnen.


In unserer Umfrage füttern allerdings gerade mal 23 % aller Teilnehmer das Laktationsfutter auch im Deckzentrum. Als Kompromiss wird dem Futter für die tragenden Sauen von 19 % aller Umfrageteilnehmer ein spezieller Ergänzer zugemischt, um die Mischung aufzuwerten. Das ist besser als nichts, bleibt unter dem Strich aber nur die zweitbeste Lösung.


Einige Sauenhalter schwören zudem auf die verschiedensten Futterzusätze, die die Rausche stimulieren sollen. Am häufigsten werden in der Umfrage Vitaminzusätze (Vit. A, D, E) und Fischmehl genannt. Als schnelle Energielieferanten (Flushing) dienen auch Traubenzucker, Dextrose, Sirup sowie Soja- und Rapsöl.


Der Zeitpunkt der ersten Besamung wird vom Beginn der Duldung bestimmt. Deshalb ist es wichtig, den Duldungsbeginn und alle folgenden Arbeiten genau zu dokumentieren – am besten mit einem Viehstift oder Spray direkt auf der Sau. Oder der Rauschebeginn wird auf der Sauenkarte über dem Tier vermerkt. Die genaue Dokumentation ist gerade in Beständen mit Fremd-AK sehr wichtig.


72 % aller Umfrageteilnehmer dokumentieren den Duldungsbeginn direkt auf dem Tier, 19 % vermerken ihn auf der Sauenkarte und 9 % machen beides.


Frührauscher nicht zu früh besamen


Der richtige Besamungszeitpunkt ist entscheidend für den Besamungserfolg. Die Sau sollte zum Zeitpunkt des Eisprungs besamt werden. Dabei muss man grundsätzlich zwischen Früh-, Normal- und Spätrauschern unterscheiden:


Frührauscher beginnen häufig am 3. bis 4. Tag nach dem Absetzen mit der Rausche. Die erste Besamung sollte 24 Stunden nach Duldungsbeginn erfolgen.


Normalrauscher zeigen am 4. Tag nach dem Absetzen die ersten Rauschesymptome. Es wird empfohlen, die erste Besamung 12 Stunden nach Rauschebeginn durchzuführen.


Spätrauscher beginnen häufig erst am 6. bis 7. Tag nach dem Absetzen mit der Rausche und rauschen nur kurz. Sie sollten daher gleich beim Feststellen der Duldung besamt werden.


Auch hier besteht in der Praxis noch Verbesserungsbedarf, wie die top agrar-Umfrage zeigt. Denn Frührauscher werden von den Sauenhaltern im Schnitt nach 18 Stunden besamt, also etwas zu früh. Bei den Normalrauschern liegen die Umfrageteilnehmer mit 12,2 Stunden nach Rauschebeginn dagegen gut im Rennen. Die Spätrauscher hingegen werden mit fünf Stunden nach Rauschebeginn etwas zu spät besamt.


Die drei Werte verdeutlichen, dass vermutlich viele Sauenhalter gar nicht zwischen Früh-, Normal- oder Spätrauschern unterscheiden, sondern alle Sauen über einen Kamm scheren. Hier muss die Beratung noch Überzeugungsarbeit leisten!


Die Folgebesamung erfolgt im Mittel 16 Stunden nach der ersten Belegung. Damit erfüllt die Praxis zu 100 % die Vorgabe der Beratung, die 16 bis 18 Stunden als Besamungsintervall empfiehlt.


59 % aller Ferkelerzeuger, die an der top agrar-Umfrage teilgenommen haben, besamen ihre Sauen zweimal und 39 % dreimal. Viele haben auch beides angekreuzt – je nachdem, wie lange die Sau steht. Entscheidend ist auch der Abstand zwischen den Besamungen und ob die Duldung rechtzeitig erkannt wird.


Nur 17 % aller Umfrageteilnehmer gaben dabei an, nie Mischbelegungen durchzuführen. Bei fast der Hälfte der Befragten werden Mischbelegungen selten und bei 38 % häufig durchgeführt. Wobei Mischbelegungen eigentlich un-erwünscht sind. Denn im Nachhinein lässt sich auf diese Weise kaum nachweisen, welcher Eber Fruchtbarkeitsprobleme bereitet und daher dringend ausgetauscht werden muss.


Pro Absetzgruppe benötigen die Umfrageteilnehmer für das Belegen im Schnitt eine Stunde – ohne Vor- und Nacharbeiten. Wobei der Zeitaufwand stark von der Gruppengröße abhängt. Für unter zehn Sauen pro Gruppe wird im Mittel eine halbe Stunde benötigt. Für 20 bis 30 Sauen sind es dagegen etwa 54 Minuten, für 50 bis 70 Sauen pro Gruppe werden anderthalb Stunden benötigt und bis 100 Sauen sind es im Schnitt zwei Stunden und 25 Minuten.


In gut der Hälfte aller Betriebe (56 %) wird das Belegen von einer Person allein durchgeführt. In 3 % aller Sauenbestände hilft teilweise eine zweite Person mit (1,5 Personen). Und in 38 % aller Fälle arbeiten im Deckzentrum zwei Personen Hand in Hand.


Die Beratung fordert schon länger, eine zweite Person in das Besamungs-Management einzubinden. Diese zweite Person sollte über die Abläufe informiert sein, falls der Betriebsleiter krankheitsbedingt ausfällt.


Um die Sauen gruppenweise belegen zu können, sind eine Reihe von Besamungs- und Stimulationshilfen im Einsatz. Am weitesten verbreitet sind Besamungsbügel, die in 58 % aller ausgewerteten Sauenbetriebe gute Dienste leisten. Sie sollen die Stimulation verbessern.


Auf Rang zwei folgt mit 10 % der Besamungsgurt. Auch er wird zur Stimulation eingesetzt und ist in einigen großen Ostanlagen stark verbreitet. Die Besamungsleine, die die Effektivität der Besamung verbessern soll, kommt hingegen nur in 3 % aller Betriebe zum Einsatz.


Oftmals verwenden die Ferkelerzeuger auch Kombinationen von mehreren Besamungshilfen. 6 % der Umfrageteilnehmer geben an, sowohl mit Besamungsbügeln als auch mit Leinen zu arbeiten. Und in 5 % der Betriebe kommen sowohl Bügel als auch Gurte zur Stimulation zum Einsatz.


Weitere Besamungshilfen, die allerdings weitaus seltener genannt wurden, sind Decktaschen, Eberspray, Ebergeräusche von der CD und das „Ebertaxi“, bei dem der Probiereber in einem ferngesteuerten Wagen gezielt vor den Köpfen der zu besamenden Sauen postiert wird.


Kühlbox oder Kühlschrank?


Einen großen Einfluss auf das Besamungsergebnis hat die richtige Spermalagerung. Das Sperma sollte dunkel bei Temperaturen zwischen 16 und 18 °C gelagert werden.


72 % aller Umfrage-Teilnehmer bewahren die Spermaportionen in einer Kühlbox auf. In 18 % aller Betriebe ist ein Kühlschrank im Einsatz. Und 10 % aller Betriebe gaben eine Styroporbox als Aufbewahrungsgefäß an. Doch Achtung: Styroporkisten eignen sich nicht als Lagerbehälter! Sie können allenfalls für den Transport von der Kühlbox bzw. vom Kühlschrank bis zum Stall dienen, damit sich die Tuben nicht zu stark erwärmen.


Kühlbox und Kühlschrank sind hingegen gleich gut geeignet, wenn sie voll funktionstüchtig sind. Hier ist entscheidend, wie viele Spermaportionen aufbewahrt werden müssen. Das Kühlbehältnis sollte so groß sein, dass alle Spermatuben gleichmäßig von temperierter Luft umspült werden. Hier liegt häufig bei den gewachsenen Beständen der Hase im Pfeffer. Die Kapazität des Spermalagers wächst nicht im gleichen Tempo wie die Sauenherde aufgestockt wird.


Inzwischen kontrollieren die meisten Betriebe den Erfolg der Besamung mit einem Ultraschallgerät bzw. mit dem Scanner. In der Umfrage gaben 49 % aller Sauenhalter an, die Trächtigkeit per Ultraschall oder Scanner zu kontrollieren. Und 45 % der Teilnehmer kreuzten an, sowohl mit dem Scanner bzw. Ultraschallgerät und zusätzlich mit dem Eber bei der Umrauschkontrolle zu arbeiten.


In der Regel gehen diese Betriebe zweigleisig vor: Die frühe Umrauschkontrolle am 20. bzw. 21. Tag nach dem Belegen wird mit dem Scanner durchgeführt. Und die Sauen, bei denen das Ergebnis fraglich erscheint, werden mit dem Probiereber dann nachkontrolliert.


Wir fassen zusammen


Um Engpässe bei den Spermalieferungen zu vermeiden, splitten immer mehr Ferkelerzeuger das Absetzen. Es wird nicht nur donnerstags, sondern auch mittwochs und montags abgesetzt.


Drei Viertel aller Umfrageteilnehmer besamen die Sauen duldungsorientiert. Viele beginnen jedoch erst am 3. oder 4. Tag nach dem Absetzen mit der Rauschekontrolle. Das ist zu spät.


Ein aktiver Probiereber ist durch nichts zu ersetzen. Betriebe mit Eber haben eine 1,3 % geringere Umrauschquote und 0,5 mehr lebend geborene Ferkel.


Der Duldungsbeginn sollte auf dem Rücken der Sau bzw. auf der Sauenkarte vermerkt werden, um die Sau termingerecht besamen zu können.


58 % der Ferkelerzeuger füttern das Futter für die tragenden Sauen auch im Deckzentrum. Das Laktationsfutter eignet sich jedoch besser.


Henning Lehnert


Unsere Ansprechpartner:


? Rolf Nathaus, VeTeam Reken


? Gerd Vahrenhorst, GFS

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