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Futtermittel: Verträge abschließen?

Lesezeit: 2 Minuten

„Hätte ich das vorher gewusst“, werden sich viele Tierhalter beim Anblick der aktuellen Futtermittelrechnung denken. Die Kurse sind heute rund 15 bis 20 % höher als noch vor zwei Monaten. Nach der Ernte fallen die Getreidepreise normalerweise. Deswegen haben die meisten Viehhalter bisher keine Verträge abgeschlossen. Nun steigen die Weizenpreise schon seit Wochen und die Futterkosten gleich mit. Doch sich darüber ärgern hilft nicht!


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Die Frage bleibt: Kontrakt oder Tagespreis? Marktbeobachter empfehlen den Kontraktabschluss, denn eine Trendwende ist vorerst nicht in Sicht. Futtermischer können sich aufgrund der verregneten Ernte zumindest aber „günstig“ mit Weizen eindecken. Bis zu 60 € pro t beträgt der Unterschied zwischen Futter- und Brotweizen derzeit. Bis spätestens November sollen die „Problempartien“ aber abgewickelt sein, so Marktkenner. Sollte der Getreidemarkt dann weiterhin so fest gestimmt sein wie jetzt, wird auch die Futterware wohl deutlich teurer.


Am Sojamarkt ist die Lage ähnlich undurchsichtig: Weltweit hohe Lagerbestände und gute Aussichten auf die kommende Ernte in Süd- und Nordamerika drückten die Einkaufspreise für Schrote bisher nicht. Und es gibt leider ausreichend Gründe, dass das so bleibt:


Südamerika sitzt zwar auf viel Soja, hat aber keinen Verkaufsdruck. Denn seitdem Soja in Schläuchen direkt auf dem Acker gelagert werden kann, ist der Lagerraum quasi unbegrenzt. Zudem sträuben sich gerade die Argentinier, bei hoher Inflation mehr als nötig zu verkaufen.


Die Chinesen kaufen den Weltmarkt weiter leer.


Feste Getreidepreise ziehen auch die Sojakurse mit.


Ehemals günstiges Rapsschrot hat längst einen festen „Wechselkurs“ gefunden.


Deshalb sollten Sie eine (Teil-)Absicherung beim Futter durchaus erwägen, zumindest bis zum Jahresende. Gut möglich, dass Trockenheit in Süd-amerika oder Logistik-Probleme wie im Frühjahr die Futterkosten noch weiter antreiben.


Dass der Euro gegenüber dem Dollar kurzfristig wieder erstarkt und so Importe verbilligt, ist momentan wenig wahrscheinlich. Die Chance auf weiter steigende Preise ist deshalb größer als auf fallende, gibt ein Händler zu bedenken.

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