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Getreide bleibt knapp

Lesezeit: 3 Minuten

Beobachter rechnen weiterhin mit festen Preisen für Brot- und Futtergetreide. Wer geschickt verhandelt, kann sich aber schon jetzt ein attraktives „Weihnachtsgeld“ sichern.


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Verkaufen, verkaufen verkaufen! An den internationalen Terminbörsen ging es mit den Getreidekursen in den letzten Wochen heftig auf und ab. Zeitweilig sanken sie zweistellig, und dann zogen sie schlagartig wieder an. Das hat nicht nur viel Kapital gekostet, sondern auch Nerven. Zum Glück blieb der Kassamarkt bei uns von diesen Turbulenzen nahezu verschont.


Abgesehen vom Körnermais, der wegen der momentanen Ex-Ernteverkäufe zeitweilig unter Druck geraten ist, tendierten die Erzeugerpreise für Brot- und Futtergetreide bis zuletzt über­wiegend stabil bis fest. Die Abgabebereitschaft hält sich in Grenzen. Etliche Landwirte und auch die meisten Erfasser setzen nämlich darauf, später noch mehr zu erzielen als jetzt. Zu Recht?


Die Vorräte schmelzen ab.

An den so genannten fundamentalen Rahmenbedingungen des Getreidemarktes hat sich in den letzten Wochen in der Tat nichts geändert: Die Produktion bleibt meist deutlich unter den Vorjahresmengen. Der weltweite Bedarf kann in der Saison 2012/13 nur durch Rückgriffe auf die Lagervorräte gedeckt werden, und diese schmelzen somit weiter ab. Mittlerweile schrillen bei der FAO und anderen Organisationen, die sich mit der Welternährung beschäftigen, bereits wieder laut die Alarmglocken. Nicht ohne Grund:


  • Die weltweite Maiserzeugung bleibt weit unter den zuvor gehegten Hoffnungen – statt weit über 900 Mio. t erwarten Beobachter jetzt gerade noch 839 Mio. t (bei einem Bedarf von 853 Mio. t).
  • Immer häufiger gibt es jetzt auch Meldungen über Minuskorrekturen im Hinblick auf die Getreideernte Australiens. Beobachter hatten gehofft, dass sich die Versorgungslage entspannt, sobald die Ernte auf der Südhalbkugel anläuft.
  • Es gibt keine Garantie, dass Russland und die Ukraine den Getreideexport im weiteren Verlauf ungebremst laufen lassen. Kiew hat bereits erste, wenn auch moderate Maßnahmen ergriffen, um die eigene Versorgung zu sichern. Kenner der politischen Szene Russlands halten es nur noch für eine Frage der Zeit, bis auch Moskau „regulierend“ eingreift. Mit dem Verkauf von Interventionsgetreide nach Sibirien wurde bereits begonnen.


Verkaufen nicht vergessen.

Es spricht einiges dafür, dass die Getreidenotierungen fest bleiben. Die hohen Preise dämpfen zwar den Verbrauch. Vor allem landet weniger Weizen im Futtertrog. Auch die Industrie fragt bei den aktuellen Preisen zögernder nach. Für die energetische Verwertung ist er schlicht zu teuer, und aus ethischen Gründen ist diese ohnehin in die Kritik geraten. Für die menschliche Ernährung steigt jedoch der Verbrauch weiter an (vgl. Übersicht). Bei anderem Getreide mögen die Verschiebungen der Verwertungsschienen etwas anders sein. Insgesamt ist der Verbrauch aber auch hier nicht gerade rückläufig.


Aber: Dass die Preise weiteren und vor allem deutlichen Spielraum nach oben haben, ist keinesfalls sicher. „Irgendwann ist die Schmerzgrenze erreicht, und dann werden anstehende Ergänzungskäufe zumindest verschoben“, mahnt ein Marktanalyst. Wie wahr: Was spricht dagegen, jetzt bei attraktiven Konditionen mal wieder Teilmengen zu vermarkten?

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