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Johannes Schulze Horn, NRW - Schlitzlüftung: Auch für große Abteile

Lesezeit: 3 Minuten

Ich würde mich sofort wieder für eine Schlitzlüftung entscheiden. Auch wenn es einige Zeit gedauert hat, bis ich mich an das System gewöhnt hatte“, fasst Johannes Schulze Horn aus Herbern im Münsterland seine bisherigen Erfahrungen mit diesem Zuluftsystem zusammen. Beim Stallanbau, der im Jahre 2009 erstmals belegt wurde, entschied sich der Landwirt bewusst für dieses System. „Denn ich wollte größere Abteile haben als bisher. Daher schied die Türganglüftung von vornherein aus. Und wenn man dann noch den einfacheren Einbau im Vergleich zur Rieseldecke berücksichtigt, fällt die Entscheidung schnell zugunsten der Schlitzlüftung“, blickt Schulze Horn zurück.


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Jedes Abteil bietet 280 Mastschweinen Platz. Der mittige Kontrollgang ist über 22 m lang. Auf dieser Länge verbaute er jeweils acht Lüftungsschlitze direkt über dem Futtergang. Die Luft wird aus dem isolierten Dachraum angesaugt und fällt durch die geöffneten Schlitze bis auf den geschlossenen Boden des Futterganges. Durch Erwärmung steigt sie dann über die Buchtentrennwände und verteilt sich im gesamten Abteil.


Die Einstellung der Stellbretter in jedem Schlitzkanal erfolgt bei ihm per Hand mit einem Seilzug. „Eine automatische Steuerung ist überflüssig, zudem ist das System so leicht zu handhaben und auch für Angestellte praktikabel“, lobt der Mäster die Vorteile.


Probleme gab es anfangs jedoch im Winter: An der Decke im Stall bildete sich deutlich sichtbar Kondenswasser. Die Ursache hierfür konnte durch das Ausnebeln der Lüftung aber rasch gefunden werden. Die Zuluft verwirbelte nach dem Austreten über dem Futtergang derart, dass keine gleichmäßige Luftverteilung erfolgte.


Schulze Horn löste das Problem durch den Einbau eines senkrechten Mittelbretts in jedem Schlitzkanal. Dieses Brett beugt der falschen Luftverteilung vor, denn es lenkt die Luft senkrecht nach unten. Probleme gibt es nach wie vor im Sommer. „Bei hohen Temperaturen ist es im Stall schon recht heiß, da ich die Zuluft nicht kühlen kann“, so Schulze Horn.


Vorteile sieht er jedoch in der einfachen Reinigung seines Lüftungssystems, da der Großteil der Stalldecke mit Isolierplatten gut abwaschbar ist. Berater Wilfried Brede vom Serviceteam Alsfeld gibt aber zu bedenken, dass auch die Lüftungsschlitze regelmäßig gesäubert werden müssen. Unangenehm sei zudem, dass die Zuluft dem Landwirt im Kontrollgang direkt auf den Kopf fällt.


Dafür fällt die Stromrechnung nicht zu hoch aus, da problemlos mit einer Gaskanone geheizt werden kann, argumentiert Berater Brede. Auch Hans-Heinrich Ellersiek von der Landwirtschaftskammer NRW sieht darin einen der Vorteile des Systems: „Die geringen Stromkosten verbunden mit einfacher Steuerung und günstiger Anschaffung sind die wichtigsten Argumente für eine Schlitzlüftung.“ Markus Lehmenkühler

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