Zu: „Mit einer Stimme gegen den Flächenfraß“, top agrar 6/2010, Seite 30.
Die Absichten der Bundesregierung im Hinblick auf die Verringerung des Flächenverbrauchs sind grundsätzlich zu begrüßen. Dabei ist jedoch zu kritisieren, dass diese Ziele insgesamt noch nicht hinreichend auf konkrete Maßnahmen für Länder und Kommunen herunter gebrochen sind. Denn diese sind in erster Linie für die Reduzierung der Inanspruchnahme von Grund und Boden zuständig.
Durch den Neubau von Wohnraum bei gleichzeitigem Rückgang der Bevölkerungszahlen drohen vermehrt Wohnungsleerstände und somit ein Preisverfall bei Grundstücken und Gebäuden.
Kommunen, Unternehmen und Privatleute, die mit dem Flächensparen ernst machen wollen, sollten daher vor allem Brachflä-chen reaktivieren. Es sollte zunehmend der Vergangenheit angehören, dass in den Zentren der Städte und Gemeinden die Fassaden leer stehender Häuser bröckeln, während auf der grünen Wiese immer neue Bau-gebiete entstehen.
Wertvolle Ackerflächen gehen dadurch verloren.
Peter Hildebrandt,
21769 Armstorf