Der Discounter Lidl und die Naabtaler Milchwerke wollen im kommenden Jahr eine neue, regionale „Bauernmilch“ nur für Bayern einführen. Die teilnehmenden Milcherzeuger müssen dazu bestimmte Anforderungen wie Laufstallhaltung, gentechnikfreie Fütterung, Weidehaltung und QM-Milch erfüllen und sollen dafür einen Aufschlag auf den Milchpreis erhalten.
Doch das neue Projekt sorgt für Unmut unter den Bauern. Sie werfen der Molkerei und Lidl die Spaltung der Milcherzeugergemeinschaften (MEG) in eine Zweiklassen-Gesellschaft vor. Denn für die neue Lidl-Premiummarke sind scheinbar nicht alle Naabtal-Lieferanten geeignet. Nur rund 200 ausgewählte Milchbauern erfüllen laut Molkerei die Anforderungen. Die Folge: Die „unerwünschten“ Bauern kündigen nun reihenweise bei ihren Milcherzeugergemeinschaften. Bei den MEG Schwarzenfeld und Weiden sollen bereits über 100 Kündigungen eingegangen sein. Die Kündiger wollen jetzt eine neue MEG gründen und sollen sich bereits in Verhandlungen mit anderen Molkereien befinden.