Die Alge zählt zu den photosynthetischen Organismen, die ihre organischen Moleküle aus Kohlendioxid, Wasser (Süß- oder Salzwasser) und Mineralien herstellt. Licht dient als Energielieferant.
Die traditionelle Produktion findet in Teichanlagen unter freiem Himmel statt. Das Problem dabei: Die Alge nimmt Schadstoffe auf, die über die Luft ins Wasser gelangt sind. Sicherer ist die Produktion in geschlossenen Glasröhrensystemen (Photobioreaktoren). Die Alge wird dabei optimal mit Sonnenlicht ver-sorgt, zudem sind Verunreinigungen aus der Umgebung ausgeschlossen.
Sobald sich im Röhrensystem genügend Biomasse gebildet hat, erfolgt die Ernte. Dazu werden Algen und Nährlösung zunächst separiert. Die Algen werden anschließend getrocknet und als Endprodukt entsteht ein grünliches Pulver mit bis zu 95 % Trockensubstanz.
Unterschieden wird zwischen Mikro- und Makroalgen. Die Mikro-algen können aufgrund ihres Gehaltes an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die Makroalgen wegen ihres Gehaltes an Mineralien und Faserstoffen in Form von Mehlen dem Schweinefutter zugemischt werden.
Aufgrund ihrer Farbe, ihrer chemischen Eigenschaften und ihrer Nährstoffgehalte lassen sich vier Algengruppen unterscheiden:
- Grünalgen (Chlorophyta),
- Braunalgen (Phaephyta),
- Rotalgen (Rhodophyta),
- Blaualgen (Cyanophyta – eigentlich Cyanobakterien).
Im Hinblick auf den Trockenmasse- und Proteinertrag brauchen Mikroalgen den Vergleich mit Landpflanzen nicht zu scheuen. Auf einer Fläche von einem 1 ha lassen sich beim Weizenanbau in einer Kultur-periode im Schnitt 3,5 t Trockenmasse ernten, davon 0,4 t Proteine. Bei der Grünalge (Chlorella vulgaris) werden im gleichen Zeitraum auf der theoretisch gleichen Fläche etwa 45 bis 60 t Algentrockenmasse geerntet, davon ungefähr 22 bis 30 t Proteine!
Der Vorteil der Algen besteht zudem darin, dass sie neben Sonnenlicht und CO2 nur wenige Nährstoffe, wie z. B. Stickstoff und Phosphor, zum Wachstum benötigen.