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Dünger

So düngen Sie Ihren Mais

Um Spitzenerträge zu ernten, ist eine optimale Nährstoffversorgung des Maises entscheidend. Es wird wichtiger – auch wegen der novellierten Dünge-VO –, die Nährstoffe möglichst effizient einzusetzen.

Lesezeit: 4 Minuten

Um Spitzenerträge zu ernten, ist eine optimale Nährstoffversorgung des Maises entscheidend. Immer wichtiger wird es – auch wegen der künftig novellierten Dünge-VO –, die Nährstoffe möglichst effizient einzusetzen. Damit die Pflanzen Stickstoff, Phosphat und Kalium gut aufnehmen können, ist ein krümeliger, stabiler und leicht durchwurzelbarer Oberboden Voraussetzung.


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In der Regel erreicht Mais bei angepasster Düngung negative N-Bilanzen. Im Vergleich zu anderen Kulturen braucht er grundsätzlich weniger Stickstoff aus der Düngung. Denn er kann wie kaum eine andere Frucht den im Sommer aus dem Boden nachgelieferten Stickstoff sehr gut nutzen. Das ist der Grund für die deutlich über der Düngung liegenden N-Entzüge. Nicht selten liegt der Dünge-bedarf bei nur ca. 50 % der Gesamt-N-Aufnahme.


N effizient eingesetzt:

Der Düngebedarf lässt sich mithilfe der sogenannten Sollwertmethode ermitteln. Bei Mais hat sich ein N-Sollwert von 180 kg/ha inklusive Nmin im Frühjahr bewährt. Das zeigen Düngeversuche der LWK Niedersachsen. Für nach­liefernde Zwischenfrüchte oder langjährige organische Düngung erfolgen Abschläge von 20 bis 40 kg N/ha. Unterm Strich beläuft sich der Düngebedarf zu Mais dann häufig auf 120 bis 150 kg/ha N, inklusive der in vielen Regionen standardmäßigen Unterfußdüngung.


Wer Stickstoff über Gülle/Gärreste düngt, kann 70 bis 80 % des enthaltenen Gesamt-N anrechnen. Für eine hohe Nährstoffeffizienz der organischen Dünger ist eine unverzügliche Einarbeitung wichtig. Denn die Ammoniakverluste sind in den ersten Stunden nach der Ausbringung am höchsten.


Weiter erhöhen lässt sich die Nährstoffeffizienz auf leichten, schüttfähigen Böden durch die sogenannte platzierte Gülledüngung, die sich z. B. mithilfe des Strip Till-Verfahrens umsetzen lässt. Dabei erfolgen die Streifenbearbeitung und die Ablage eines Güllebandes in 10 bis 12 cm Tiefe in einem Arbeitsgang. Rund 3 bis 5 Tage später wird der Mais mittig in den Streifen gelegt (GPS-gestützte Lenksysteme sinnvoll). Die Gülle kann die mineralische Unterfußdüngung vollständig ersetzen. Möglich sind aber auch Kombinationen aus mineralischer und organischer Unterfußdüngung (mehr dazu in top agrar 3/2014, ab Seite 92).


Das Verfahren bringt in etwa gleich hohe Erträge wie z. B. die konventionelle Düngung per Schleppschlauch. Bei Zusatz des Nitrifikationshemmers Piadin liegen die Erträge sogar leicht höher. Das zeigen 3-jährige Versuche in Nordwestdeutschland. Der Güllestickstoff lässt sich dabei mit über 80 % anrechnen. Die N-Entzüge steigen überproportional an. Die Gülleunterfußdüngung ist demnach ein hoch effizientes und wasserschonendes Verfahren.


P und K sichern Ertrag:

Der P-Bedarf des Maises liegt bei normaler Bodenversorgung (Gehaltsklasse C) bei ca. 90 kg/ha P2O5. In Gehaltsklasse D sind es noch 50 bis 70 kg/ha P2O5. Bei organischer Düngung können diese Mengen bei entsprechenden Nährstoff­gehalten bereits erreicht sein.


Wer seine Bestände mineralisch unter Fuß düngt, sollte auch bei guter Nährstoffversorgung der Böden 15 kg/ha P2O5 geben. Das gilt vor ­allem bei niedrigen Bodentemperaturen und zeitweisem Trockenstress. Bei niedrigen P-Bodengehalten sollte die Unterdüngung entsprechend erhöht werden.


Der Kaliumbedarf liegt bei 220 bis 250 kg/ha K2O. Die K-Gehalte in den organischen Düngern reichen oft nicht aus, sodass eine Ergänzungsdüngung in der Regel erforderlich ist. Verlassen Sie sich keinesfalls auf Faustzahlen für K-Gehalte in Gülle, denn häufig sind die tatsächlichen Gehalte deutlich niedriger.


Als Dünger eignen sich neben Wirtschaftsdüngern vor allem 40er-Kali. Liegen die K-Gehalte auf schweren Böden in B und sind die Magnesiumgehalte eher hoch, sollten Sie über 60er-Kali nachdenken.

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