Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Aus dem Heft

Spurenelemente richtig dosieren

Lesezeit: 4 Minuten

Spurenelemente gehören in vielen Biogasanlagen zum Standard. Denn die Bakterien im Fermenter benötigen diese für ihren Stoffwechsel. Und die natürliche Nährstoffmenge, die mit den nachwachsenden Rohstoffen oder Gülle in die Anlage gelangt, kann innerhalb eines Jahres stark schwanken.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Auf dem Markt werden heute feste, pulverförmige oder flüssige Spurenelemente angeboten. Die Dosierung ist allerdings nicht ohne: Schließlich handelt es sich bei den Nährstoffen um giftige und krebserregende Schwermetalle. Bei falscher Anwendung schaden sie nicht nur dem Anlagenbetreiber, sondern auch der Umwelt: Denn über die Gärreste werden Schwermetalle zum Teil wieder auf den Acker ausgebracht.


Mehrere Fliegen mit einer Klappe schlägt das Gerät „DosiPro“, das die Ingenieure der Neue Energie Steinfurt (N-E-ST) aus Nordrhein-Westfalen entwickelt haben. DosiPro ist ein abgeschlossener Schrank mit vier Pumpen, in dem sich vier Kanister mit getrennten Spurenelementlösungen unterbringen lassen. Das hat folgende Vorteile:


  • Die Anlage läuft vollautomatisch, bei jeder Fütterung wird eine kleine Menge der Lösung in den Substratstrom eingebracht. Damit ist auch die Verteilung im Fermenter besser, als wenn einmal pro Woche eine Nährstoffmenge in den Feststoffdosierer gekippt wird.
  • Das Gerät verhindert, dass der Betreiber oder Mitarbeiter bei der Fütterung in Kontakt mit den Chemikalien kommt. Auch stehen keine offenen oder leeren Behälter mehr herum, die nicht nur Kindern gefährlich werden können. Mit der kontrollierten Fütterung kann der Landwirt also die Betriebssicherheitsverordnung einhalten.
  • Es werden nur die Nährstoffe zudosiert, die wirklich im Mangel sind. Dadurch verringert der Betreiber nicht nur die Betriebskosten, sondern schont auch die Umwelt.


Den Service rund um das Dosiergerät überwacht Lukas Gildehaus. Als Chemieingenieur ist er für die biologische Betreuung zuständig, die N-E-ST zusammen mit dem Dosiergerät anbietet.


Bei Neukunden erstellt er zunächst eine Analyse des Fermenterinhalts, um zu schauen, ob überhaupt ein Mangel vorliegt und welche Stoffe fehlen. Bei den späteren Fermenterproben wählt der Kunde im Onlineportal von N-E-ST aus, welche Probe aus welchem Behälter er in welchem Labor un-tersuchen lassen will. Anschließend bekommt er per E-Mail einen Vordruck, den er auf einem Bogen mit ­Klebeetiketten ausdruckt. Diese klebt er auf die dazugehörenden Probebehälter, die N-E-ST auch zur Verfügung stellt. Mit dem schon ausgefüllten Etikett mit der Anschrift des gewünschten Labors verschickt er dann die Probe.


Online-Kontrolle:

Die Ergebnisse schicken die Labo-re per E-Mail an Berater Gildehaus, der sie in das Portal einpflegt. Mit seinem Online-Zugang kann der Kunde die Ergebnisse dann auch sofort in dem Portal einsehen.


Mit diesem Portal ist auch die Steuerung der Dosieranlage verbunden. Sie erkennt, wenn sich die Mangelsituation im Fermenter geändert hat und korrigiert die Nährstoffzusammensetzung von der Dosieranlage automatisch. Ähnlich wie bei der Patrone eines Tintenstrahldruckers bekommt der Landwirt auch Statusmeldungen per SMS über den Füllstand der Kanister und eine Meldung, wenn ein Behälter leer ist. Ist ein neuer Behälter angeschlossen, muss der Landwirt das im Online-Portal quittieren. „Das ganze System ist sehr transparent, auch für den Umweltgutachter. Er kann genau ablesen, wie viel Schwermetalle in die Anlage gegangen sind“, ­erläutert Gildehaus. Interessant ist die Schwermetallmenge auch für die Gülle aufnehmenden Betriebe.


Sowohl die Dosieranlage mit dem Zugang zum Online-Portal als auch die Spurenelement-Einzellösungen können Biogaserzeuger über die N-E-ST Anlagenbau GmbH in Steinfurt beziehen. Ebenfalls möglich ist ein Servicevertrag für die prozessbiologische Betreuung, die zusätzlich noch die Beratung, Überwachung und regelmäßige Labor-analysen beinhaltet. Dabei wird die Anlage permanent vom Experten überwacht und dem Anlagenbetreiber das Thema Spurenelemente komplett abgenommen.


Weitere Infos:

Der Spu-renelemente-Service ist eine Ergänzung zu der prozessbiologischen Beratung (www.n-e-st.de).

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.