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Spurensuche im Deckzentrum

Lesezeit: 2 Minuten

Bei Fruchtbarkeitsproblemen lohnt es sich, genau hinzuschauen. Beraterin Anke Birkhold stellt drei Praxisfälle vor.


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Fall 1: Rausche kaum zu erkennen


Problem:

Martin Vogt (Name geändert) ärgert sich über die undeutlichen Rauschesymptome seiner Sauen und den damit verbundenen schlechten Besamungserfolg.


Analyse:

Aus dem Gespräch mit dem Betriebsleiter geht hervor, dass Unterschiede im Rauscheverhalten zwischen den Jung- und Altsauen bestehen. Die zugekauften Jungsauen zeigen eine deutliche (Transport-)Rausche, die sich in regelmäßigem Abstand von etwa 21 Tagen wiederholt, so dass Martin Vogt die Tiere in der dritten Brunst belegen kann. Die Trächtigkeitsrate der Jungsauen liegt bei nahezu 100 %.


Ganz anders sieht es hingegen bei den Altsauen aus. Sauenhalter Vogt kann den optimalen Besamungszeitpunkt kaum ermitteln, da der Duldungs- bzw. Rauschebeginn nicht zu erkennen ist. Er beginnt mit der Besamung der Altsauen deshalb lehrbuchmäßig am 5. Tag nach dem Absetzen. Teilweise belegt er die Tiere vier- bis fünfmal, da er auch das Ende der Brunst schwer erkennen kann. Doch trotz der mehrmaligen Besamung fällt die Trächtigkeitsrate bescheiden aus.


Beim Stallrundgang wird schnell klar, dass die abgesetzten Sauen durch ihre Umgebung kaum zur Rausche stimuliert werden. Denn der Weg zwischen Abferkelstall und Deckzentrum ist sehr kurz. Zudem herrschen in beiden Bereichen Temperaturen zwischen 22 und 25° C sowie ähnliche Lichtverhältnisse.


Positiver Umstallstress, z.B. durch deutliche Temperatur- und Lichtunterschiede, ist jedoch wichtig. Denn er stimuliert die Tiere. Für die Jungsauen, die Ferkelerzeuger Vogt über einen separaten Stall eingliedert, trifft dies zu.


Lösung:

Martin Vogt setzt folgende Beratungsempfehlungen um:


  • Er fährt die Temperatur im Deckzentrum auf 20° C herunter.
  • Zudem tauscht er die alten Leuchtstoffröhren gegen neue aus und bringt zusätzliche Röhren an. Das führt zu einer deutlichen Erhöhung der Lichtintensität auf 250 Lux.
  • Betriebsleiter Vogt stallt den Eber in ein anderes Abteil um und holt ihn nur zu den Kontroll- und Besamungszeiten in das Abteil der abgesetzten Sauen.


Dank dieser Veränderungen rauschen die Sauen nun viel deutlicher. Martin Vogt erkennt Brunstbeginn und -ende besser und kann die Besamungshäufigkeit auf 2,6 Tuben je Sau und Rausche reduzieren. Der hellere Arbeitsplatz erhöht zudem seine Arbeitsfreude.

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