Bisher war es nur ein Gerücht, nun ist es amtlich: Private und genossenschaftliche Händler geben ab Ende Juni eine eigene Preisprognose für Schlachtschweine bekannt. Ist das ein Angriff auf die VEZG? Und noch wichtiger: Schadet es den Erzeugern?
Die Antwort lautet: abwarten! Den neuen Preis jetzt zu verteufeln, wäre genauso verkehrt wie ihn hochzujubeln. Fakt ist: Der Preis steht im Wettbewerb zur bisherigen Notierung. Meldet der VDV zu niedrig, könnte die VEZG höher notieren und sich mehr Schlachtschweine sichern.
Trotzdem müssen Erzeuger auf der Hut sein. Einige werfen dem Verband vor, er sei der verlängerte Arm der Schlachter. Dann könnte der VDV im Vorfeld der VEZG-Notierung schlechte Stimmung machen. Ein intransparenter Markt mit hohen Zuschlägen wie am Sauenmarkt wäre die Folge.
Wenn sich der VDV hingegen als seriöser Preismelder beweist und auch im Interesse der Erzeuger bei knappem Angebot höhere Preise durchsetzt, sollte sich der VDV bald mit der VEZG zusammentun. Dann würden sie knapp 50 % aller Schweine bündeln – fast so viel wie Tönnies, Vion und Westfleisch zusammen schlachten. -ab-
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