Vier Praktiker, vier besondere Böden, vier Strategien: Wir haben uns umgehört, wie Ackerbau-Profis mit dichtlagernden Böden umgehen.
Verdichtungen lassen sich nicht immer vermeiden: Egal ob durch Entmischen, permanent flache Bearbeitung, durch die natürliche Dichtlagerung oder auch durch Ernte zum ungünstigen Zeitpunkt. Das tiefe Lockern von verdichteten Bodenschichten fördert das Wurzelwachstum. Außerdem beseitigt es Staunässe und macht Nährstoffe sowie Wasser besser verfügbar.
Doch keinesfalls darf die Lockerung nur eine Maßnahme zum Beruhigen des Gewissens sein. Das Aufreißen intakter Böden ist rausgeworfenes Geld. Und tiefes Bearbeiten von zu feuchten Böden kann sogar zu weiteren Verdichtungen führen. Diese lassen sich dann kaum noch reparieren. Es kommt also auf die richtige Ansprache des Bodens und den optimalen Zeitpunkt an.
Wie gehen Ackerbau-Profis mit der tiefen Lockerung um? Wir haben vier Praktiker zum Thema befragt. Alle wirtschaften weitgehend ohne Pflug und auf besonderen Böden: Vom rekultivierten Tagebau über hochwertigen Löß bis hin zu extrem stein- oder tonhaltigen Standorten.G. Höner