Zu „Ansbach rettet sich zu Omira“ in top agrar 10/2011, Seite R 3
Jahrzehntelang waren beim einstigen Milchpreis-Primus Bezirksmolkerei Ansbach alle zufrieden. Nach dem Tod unseres langjährigen Geschäftsführers übernahmen aber Landwirte das Kom-mando, die dank Biogas mehr Gewinn aus Gülle als durch Milch erzielen.
Wir Kuhbauern mussten ungläubig zusehen, wie in kürzester Zeit drei Geschäftsführer den Auszahlungspreis ins untere Drittel manövrierten, Rück-lagen verbrannten und exorbitante Außenstände anhäuften. Kritiker in Vorstand und Aufsichtsrat wurden kaltgestellt und „zurückgetreten“. Die Forderung von Mitgliedern nach Fusio-nen wurde mit Ausreden und falschen Angaben abgeblockt. Selbst die jüngs-ten Kündigungen wurden ignoriert. Jetzt, nachdem der Verlust von über einem Drittel der Milchmenge drohte und nicht zuletzt durch die Berichterstattung in top agrar, wurde zur Mitgliederberuhigung ein Geschäftsunterstützungsvertrag abgeschlossen.
Für mich und viele andere Geschädigte wäre es selbstverständlich, dass die Kapitalvernichter aus Vorstand und Aufsichtsrat zurücktreten. Vielleicht belohnen diese Herren sich aber auch weiterhin mit Pöstchen und Entschädigungen. Hans Merk; 91611 Lehrberg