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Verdrängen Faserträger das Kraftfutter?

Lesezeit: 3 Minuten

Rohfaserreiche Futtermittel sind als Beschäftigungsmaterial für Ferkel beliebt. Ob dadurch Aufzuchtfutter verdrängt wird und die Leistung sinkt, zeigt ein Versuch aus Schwarzenau.


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Gehäckseltes Luzerneheu, Grascobs und Maissilage eignen sich gut als organisches Beschäftigungsmaterial für Ferkel. Neuere Versuche zeigen sogar, dass durch dieses höhere Rohfaser-Angebot in Kombination mit einer reduzierten Besatzdichte das Schwanzbeißen reduziert werden kann. Die Frage, ob dadurch aber Ferkel­aufzuchtfutter verdrängt wird und somit der Zuwachs der Tiere leidet, blieb bisher offen. Ein neuer Versuch von Wissenschaftlern der TU München und der LfL Bayern schafft darüber jetzt Klarheit.


Die Versuchsmethode:

Die Untersuchung wurde mit 80 Ferkeln der Rasse Pi x (DL x DE) im Gewichtsbereich von 9 bis 33 kg durchgeführt. Die Tiere wurden nach Lebendmasse, Abstammung sowie Geschlecht ausgewählt und in vier Fütterungsgruppen eingeteilt. Die Kontrolltiere erhielten nur Ferkel­aufzuchtfutter (FAF) ad libitum.


Die anderen drei Gruppen erhielten neben dem Ferkelaufzuchtfutter in zusätzlichen Trögen die drei Faserträger gehäckseltes Luzerneheu, Grascobs und Maissilage ad libitum. Die Zu­teilung des Aufzuchtfutters erfolgte über Abrufstationen mit integrierter Futterverwiegung für das Einzeltier. Der Versuch gliederte sich in zwei Fütterungsphasen.


Die Aufzuchtfutter wurden zugekauft und waren pelletiert. Die jeweiligen Inhaltstoffe sind in Übersicht 1 zusammengestellt. Die getesteten Faserträger wurden aus dem Bestand des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) Schwarzenau entnommen. Die Inhaltsstoffe und Struktur finden Sie in Übersicht 2.


Die Ergebnisse:

Nach sechs Wochen Versuchszeit ergaben sich folgende Ergebnisse:


  • Gesamtfutteraufnahme: Der Anteil der jeweiligen Rohfaserträger an der Gesamtfutteraufnahme war durchweg gering (Übersicht 3). Er bewegte sich zwischen 2,3 und 4,0 %. Der Verbrauch stieg jedoch in allen Zulagengruppen kontinuierlich an, insbesondere in der letzten Versuchswoche. Von den Grascobs wurde durchgängig am meisten aufgenommen. Im Mittel waren es 34 g Grascobs, 22 g Luzerneheu und 18 g Maissilage bezogen auf 88 % TM pro Tier und Tag. Mit Ausnahme der letzten beiden Wochen waren die Unterschiede statistisch abzusichern.
  • Futterverbrauch: Die Tiere der Luzernegruppe wiesen mit 861 g den höchsten Verbrauch an Ferkelaufzuchtfutter pro Tag auf, gefolgt von der Kontrollgruppe mit 832 g, der Grascobsgruppe mit 813 g und der Maissilagegruppe mit 766 g (Übersicht 4). Die Unterschiede konnten jedoch statistisch nicht abgesichert werden.
  • Zunahmen: Bei den täglichen Zunahmen lag die Behandlung Luzerne mit 599 g signifikant höher als die Gruppe Maissilage mit 523 g. In der Kontroll- und der Grascobsgruppe wurden mit 553 g und 555 g fast identische Werte erzielt.
  • Futteraufwand: Aus Futterverzehr und Zunahmen errechnete sich mit 1,44 g in der Luzernegruppe der günstigste und in der Kontrollgruppe mit 1,51 g der ungünstigste Futteraufwand je kg Zuwachs. Mit jeweils 1,46 g Futter je kg Zuwachs hatten Tiere der Grascobs- und Maissilagegruppe den gleichen Futteraufwand je kg Zuwachs. Analog verhielt es sich beim Energieaufwand.
  • Kotbonitur: Der Kot bei den Behandlungsgruppen Kontrolle und Luzerne wurde mit Note 2,0, d. h. normal, bewertet. Dagegen war er in den Gruppen Grascobs und Maissilage mit im Mittel 2,3 und 2,4 etwas weicher. Bei diesen Gruppen war der Kot im 2. Versuchsabschnitt bei höherer Rohfaser-Aufnahme weicher. -sl-

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