Seit der BSE-Krise sind die Deckungsbeiträge in der Bullenmast deutlich zurückgegangen (siehe Übersicht 1). Nur mit hohen Leistungen sind derzeit überhaupt noch nennenswerte Deckungsbeiträge erzielbar. Ohne die Schlacht- und Sonderprämien wäre aber auch in Spitzenbetrieben eine rentable Bullenmast nicht mehr möglich. Das gilt vor allem dann, wenn erst kürzlich investiert wurde oder Investitionen geplant sind (siehe Übersicht 2). Die künftige Wirtschaftlichkeit der Bullenmast steht und fällt deshalb vor allem mit der weiteren Ausgestaltung der Tierprämien. Hier ist aber vieles noch offen. Fest steht nur, dass die Rinderprämien voraussichtlich ab dem Jahr 2005 entkoppelt werden. Allerdings können die Mitgliedsstaaten hier unter vier Optionen wählen (siehe top agrar 8/2003, S. 30). Im Extremfall werden die Rinderprämien komplett entkoppelt. Unklar ist auch, wie die entkoppelten Prämien verteilt werden. Hier reicht das Spektrum von einer Betriebsprämie bis hin zu einer regionalen Flächenprämie. Hinzu kommt, dass ab 2005 alle Prämienzahlungen im Rahmen der Modulation gekürzt werden. Bullenmäster, die investieren wollen, sollten deshalb vorsichtig kalkulieren. Neben der Ausgestaltung der Prämien ist auch offen, wie die Märkte reagieren werden. Die Bullenmäster sind vor allem gespannt, wie sich die Kälberpreise und der Rindfleischmarkt entwickeln werden. -do-
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