Haben Sie bei Ihrer Bank ein gutes Rating, ist ein normaler Kredit meist günstiger als Leasing. Klar, denn auch Leasinggeber müssen sich refinanzieren, haben Verwaltungskosten und Gewinnanspruch abzudecken.
Anders sieht es aus, wenn Ihnen die notwendigen Kreditsicherheiten fehlen oder Ihr Rating mäßig ist. Denn Leasinggesellschaften sichern sich oft allein über das finanzierte Leasingobjekt ab. Im Vergleich zur Kreditfinanzierung bleibt beim Leasing die Eigenkapitalquote in Ihrer Bilanz gleich, was sich positiv auf Ihr Rating auswirkt. Leasing kann deshalb sinnvoll sein für:
- Wachstumsbetriebe, die das Grundbuch „voll“ haben,
- Pachtbetriebe ohne ausreichende Sicherheiten,
- Betriebe, die von den Steuereffekten profitieren, weil z. B. die Gewinne stark schwanken,
- Betriebe, die vermeiden wollen, dass sie ihr Grundbuch und ihren Kreditrahmen unnötig belasten, z. B. für eine Photovoltaikanlage,
- Lohnunternehmer und stark technisch orientierte Betriebe, die z. B. alle drei Jahre das neueste Mähdreschermodell auf dem Hof haben wollen.
Ebenso gilt aber auch: Leasing ist keine „Rettung“ für überschuldete Betriebe. Auch die Leasinggesellschaften achten auf Zahlungsfähigkeit und Rating und passen die Leasingraten entsprechend an.
Bei größeren Leasingobjekten auf fremden Gebäuden, wie bei Photovoltaikanlagen, erfolgt allerdings auch eine Absicherung in Abteilung II des Grundbuchs als Dienstbarkeit.
-ha-