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„Wirksamkeit nicht bewiesen“

Lesezeit: 2 Minuten

Was bringen Vitamin­präparate und wann ist die Einnahme sinnvoll? Wir haben bei Britta Klein, aid Bonn, nachgefragt.


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top agrar: Frau Klein, haben Vitaminpräparate eine Berechtigung?


Britta Klein: Ja, für Menschen mit erhöhtem Vitaminbedarf ist die Einnahme sinnvoll. Aber die Pillen und Kapseln können auf keinen Fall eine einseitige, unausgewogene Ernährungsweise ausgleichen. Lebensmittel enthalten Vitamine, Spurenelemente und gesundheitsfördernde Stoffe in einer großen Vielfalt, die Nahrungsergänzungsmittel niemals bieten könnten.


top agrar: Wer hat denn einen erhöhten Vitaminbedarf?


Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere brauchen Folsäure für die Kindesentwicklung. Auch Sportler, Menschen, die einseitig essen, hochbetagte Senioren und chronisch Kranke sind häufig von Unterversorgung betroffen.


top agrar: Und alle anderen?


Britta Klein: Nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und des Bundesinstituts für Risikobewertung können die meisten Menschen ihren täglichen Vitaminbedarf auch ohne Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel decken.


top agrar: Viele Verbraucher glauben, dass Nahrungsergänzungsmittel gegen Stress helfen oder eine Grippe abwehren können. Ist da etwas dran?


Britta Klein: Da sind zumindest Zweifel angebracht. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist die Wirksamkeit von Zink- und Vitamin-C-Präparaten vorbeugend gegen Grippe wissenschaftlich nicht bewiesen. Deshalb darf ein Nahrungsergänzungsmittel auch nicht mit der Aussage „heilt oder verhütet Erkältungskrankheiten“ beworben werden.


top agrar: Sind teure Apothekenpräparate besser als Drogerieware?


Britta Klein: Oft liegt der einzige Unterschied im Preis. Manchmal unterscheiden sich aber die Wirkstoffmengen zwischen teuren und billigen Mitteln. Das ist für die Verbraucher ein guter Vergleichsansatz.


top agrar: Woher weiß ein Verbraucher, welches Mittel für ihn richtig ist?


Britta Klein: Wer nicht zu den Personen mit erhöhtem Vitamin-Bedarf gehört, aber trotzdem Nahrungsergänzungsmittel schlucken möchte, kauft am besten ein Präparat, dass sich an den Referenzwerten für die Vitaminzufuhr der DGE orientiert. Wer selbstständig Mittel kombiniert, riskiert eine Überdosierung oder Wechselwirkungen. Ist eine Beratung notwendig, ist man mit Sicherheit in der Apotheke besser aufgehoben als vor sechs Metern Supermarktregal.


Weitere Infos zum Vitamingehalt und -bedarf finden Sie im Leser­service auf www.topagrar.com

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