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Wohin mit Mittelresten?

Lesezeit: 3 Minuten

Nicht mehr nutzbare Pflanzenschutzmittel können Sie über das neue PRE-System fachgerecht entsorgen. Dazu starten jährliche Sammelaktionen.


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Einige Kanister im Pflanzenschutzmittel-Schrank entwickeln sich im Laufe der Jahre oft zum Ladenhüter. Wer genauer hinschaut, stellt häufig fest, dass ihr Einsatz gar nicht mehr zugelassen ist. Doch wohin mit diesem Rest?


Eine Rücknahme und fachgerechte Entsorgung von z. B. Herbizid-, Fungizid- oder Insektizidresten ist über das sogenannte PRE-System möglich. Jährlich werden bundesweit auf Basis einer Bedarfsermittlung Sammelstellen festgelegt (2014 waren es 20). Die Mittelreste können Sie an die Ihnen am nächsten gelegene Stelle abgeben. In 2014 erfolgten die Sammlungen vom 3. November bis 2. Dezember. Genaue Standorte und Termine finden Sie jährlich unter www.pre-service.de


Was ist zu beachten?

Abgeben können Sie alle Pflanzenschutzmittel (unabhängig vom Hersteller), die sich in Deutschland nicht mehr einsetzen lassen, weil


  • ihr Einsatz verboten oder die Zulassung abgelaufen und die Aufbrauchfrist beendet ist,
  • sie z. B. wegen Frosteinwirkung nicht mehr anwendbar sind. Unterschreitet die Temperatur im Lager ein Mittel-abhängiges Minimum, kann das die Konsistenz und Wirkung beeinflussen (siehe Übersicht).


Zudem lassen sich über das PRE-System auch andere Chemiekalien entsorgen. Dazu gehören Reinigungsmittel, Öle, Dünger, Farben, Schmierfette aber auch Spritzgerätefilter, Siegelfolien von Kanistern, verschlissene Düsen oder nicht mehr verwendbares gebeiztes Saatgut. Wer noch mit Reinigungsmitteln, wie z. B. All clear extra, versehene Restflüssigkeit aus der Feldspritzenreinigung hat, kann auch diese über das System fachgerecht entsorgen. Überschüssige Spritzbrühemengen sollte man allerdings nur vorübergehend in etikettierten Behältern aufbewahren.


Aus logistischen Gründen nehmen die Schadstoffmobile an den PRE-Sammelstellen maximal eine Tonne pro Anlieferer ab. Wer mehr entsorgen möchte, kann eine Abholung individuell über die Firma Rigk GmbH unter der Gratis-Hotline: 08 00/3 08 60 01 vereinbaren. Melden Sie sich auch unter dieser Hotline, wenn sich keine PRE-Stelle in Ihrer Nähe befindet, Sie aber Mittel entsorgen wollen.


Wichtig bei der Anlieferung ist, dass die Behälter mit den Restmengen verschlossen und dicht sind. Liefern Sie zudem Pflanzenschutzmittel, die Quecksilber oder Phosphide enthalten, getrennt an. Neu ist seit Mitte 2014 Folgendes: Mit Inkrafttreten der neuen Verordnung zur abfallrechtlichen Überwachung muss man bei Transporten von gefährlichen Mengen unter 2 t jährlich – was für die meisten Betriebe zutreffen sollte – ein formloses Begleitblatt mitführen. Folgende Angaben sind notwendig:


  • Datum des Transports,
  • Menge der Abfälle in Tonnen,
  • Abfallschlüssel (für Pestizide: 20 01 19; für Chemiekalien aus der Landwirtschaft, die gefährliche Stoffe enthalten: 02 01 08),
  • die Abfallart, wie z. B. Pflanzenschutzmittel, Chemiekalien,
  • Adresse des Betriebes, für den der Transport durchgeführt wird und
  • Name der Sammelstelle.


Ein unverbindliches Muster eines Begleitpapiers finden Sie unter www.pre-service.de


Wer größere Mengen über 2 t gefährlicher Stoffe entsorgen möchte, kann dies auch über das PRE-System tun (Abholung individuell vereinbaren), muss es aber einmalig der zuständigen Behörde melden (Infos unter www.zks-abfall.de). Die Behörde bestätigt dann den Eingang. Diese Bestätigung ist beim Transport mitzuführen.


Die Kosten liegen bei Anlieferung an einer Sammelstelle bei 2,75 €/l bzw. kg (zzgl. MwSt.). Die Bezahlung erfolgt per Rechnung. Halten Sie den Personalausweis und die Daten für die Rechnungsstellung bereit. Sie erhalten einen Original-Übernahmeschein, der als abfallrechtlicher Nachweis gilt.


Erstmals startete das PRE-System im Jahr 2013. Bei dieser Sammelaktion wurden insgesamt 69 t unbrauchbare Pflanzenschutzmittel entsorgt. Rund 550 Anlieferer haben das Angebot genutzt. Matthias Bröker

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