Stützräder statt Walze und fünf statt vier Balken: Der SuperMaxx unterscheidet sich.
Im Gegensatz zu den anderen Testgrubbern verteilen sich die Zinken beim SuperMaxx auf fünf Balken. Insgesamt arbeitet der Güttler-Grubber mit 38 Zinken und kommt so auf einen etwas geringeren Strichabstand von 13 cm. Die Balkenabstände sind mit 40 cm von vorne bis hinten gleich. Trotz der höheren Zinkenzahl beträgt der diagonale Durchgang immer noch gute 47 cm – der SuperMaxx verstopfte bei unseren Einsätzen auch auf verunkrautetem Stoppelacker nicht eher als die Vierbalker mit weniger Zinken.
Auch bei der Zinkenform unterscheidet sich der Güttler-Grubber. Die Doppelblattfeder ist 45 mm breit. Die äußere Feder (der eigentliche Zinken) ist 12 mm stark, die innere, stützende Feder hat eine Stärke von 10,5 mm. Die Schmalschare haben eine Schnittbreite von 5 cm, Gänsefußschare gibt es auf Wunsch in 15 cm Breite. Die Rahmenhöhe beträgt 56 cm.
Obwohl Güttler als Walzenspezialist bekannt ist und gute Rückverfestigung propagiert, verzichtet der Hersteller beim SuperMaxx auf eine Walze. Die Philosophie: Der nicht rückverfestigte Boden kann bis zur Saat besser abtrocknen. Was uns erst etwas skeptisch stimmte, gefiel uns hinterher umso besser!
Zwei Vorteile: Die fehlende Walze spart Gewicht. Fast eine Tonne weniger und die geringere Hebelwirkung bedeuten, dass auch das Hubwerk eines 100 PS-Schleppers den 5 m-Grubber spielend hebt. Und wo nichts ist, kann auch nichts verkleben. Mit dem SuperMaxx konnten wir früher mit dem Gülleeinarbeiten starten. Und bei feuchter Stoppel kam der Grubber länger klar.
Vier Stützräder vorn am Grubber begrenzen die Arbeitstiefe. Das Verstellen erfolgt per Steckbolzen. Bei unserem Testgrubber gab es noch keine Hebel, die das Hochziehen und Halten der Räder beim Umstecken vereinfachen. Hier hat Güttler mittlerweile nachgebessert. Die Tiefenführung funktioniert gut, nur auf grober Pflugscholle läuft der leichte Grubber etwas unruhiger.
Das Einebnen kann beim SuperMaxx nur der Striegel übernehmen. Er ist das einzige Werkzeug nach den Zinken. Das funktioniert aber zuverlässig. Die beiden Striegelelemente sind im Prinzip wie eine Packerwalze über je zwei hochkant stehende Flacheisen angelenkt. Die Tiefe verstellt man mit einem oberen und einem unteren Steckbolzen in einer Lochkulisse. Gut gelöst: Neben der Tiefe lässt sich der Striegel auch noch in der Neigung und damit seiner Aggressivität verstellen. Vor allem bei größeren Strohmengen und Unkraut kann der Striegel dann deutlich mehr Material durchlassen.
Das geringe Gewicht hat Vorteile. Und entgegen unserer ersten Sorge zieht der Güttler-Grubber auch bei trockenen Bedingungen sicher in den Boden ein. Nur auf richtig hartem, im Herbst gepflügtem Boden tanzte er im Frühjahr etwas mehr als die anderen Testkandidaten.
Ein wenig Ärger hatten wir mit einem Stützrad, das immer wieder Luft verlor, weil die Felge das Ventil beschädigte. Ein Zuliefererproblem, das Güttler mittlerweile gelöst haben will. Ansonsten ist der SuperMaxx solide verarbeitet und sehr gut lackiert. Nettes Detail ist die Transportverriegelung: Per Seilzug entriegelt man lediglich das rechte Striegelfeld, ein kleiner Mechanismus gibt anschließend automatisch die andere Seite frei.
