Im Jahr 2001 lag der Bedarf bei einem neuen Haus noch bei 100 Kilowattstunden (kWh) Wärme pro m2 und Jahr. „Ein Passivhaus braucht heute jährlich nur noch 15 kWh/m2“, erklärt Prof. Dr. Petra Denk von der Hochschule für angewandte Wissenschaften aus Landshut. Wie die Wissenschaftlerin auf dem C.A.R.M.E.N-Symposium Anfang Juli in Würzburg verdeutlichte, wird es in ländlichen Regionen mit weit auseinander liegenden Häusern immer schwerer, eine hohe Belegungsdichte des Wärmenetzes zu erreichen. Diese ist wichtig, um Netzverluste zu reduzieren und damit die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Als Option stellte Denk die „Kalte Nahwärme“ vor, bei der das Wasser im Wärmenetz nur 10 bis 15 °C warm ist. Die benötigte Wärme erzeugt jeder Haushalt über dezentrale Wärmepumpen. „Mit dem lauwarmen Wasser lassen sich längere Distanzen verlust-ärmer als bei sonstigen Wärmenetzen überbrücken“, erklärt Denk. Erfahrungen zur Wirtschaftlichkeit stehen jedoch noch aus.
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