Deutschland könnte noch mehr Rest- und Abfallstoffe für die Energieerzeugung verwenden: 30 Mio. t (Trockenmasse) sind derzeit noch ungenutzt, v. a. Waldrestholz, Stroh sowie Gülle und Mist. Das zeigt eine aktu- elle Studie des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ), das verschiedene Daten von 93 Biomassearten ausgewertet hat. Die Menge entspricht laut DBFZ einem Energiegehalt von 448 Petajoule (PJ) oder umgerechnet 124 Mrd. Kilowattstunden. Andere Fraktionen wie Sägereste, Altholz, Landschaftspflegematerial, Siedlungs- abfälle oder Reststoffe aus der Lebens- und Futtermittelherstellung werden dagegen bereits überwiegend genutzt.
Nach Ansicht der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), die die Studie finanziell gefördert hat, gibt es vor allem noch erhebliches Potenzial beim Stroh. Hierfür müsse man zusätzliche Verwertungsstrategien erarbeiten. Der Rohstoff sei in vielen Regionen nicht nur preiswert verfügbar, sondern könne gerade für die Landwirtschaft interessante neue Geschäftsmodelle bieten (Download: https://mediathek.fnr.de).