Hans-Artur Bauckhage (FDP), Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz, bremst die landwirtschaftlichen Zukunftsbetriebe aus. Angesichts knapper Finanzen verhängte Bauckhage einen Antragsstopp für die rege nachgefragte einzelbetriebliche Investitions- und Junglandwirteförderung. Seit dem 7.11.2002 nimmt das Ministerium keine Förderanträge mehr an. Frühestens im Mai 2003 könnten die Landwirte mit einer Wiederaufnahme rechnen, heißt es aus Mainz. Ärgerlich ist der Antragsstopp vor allem für die Landwirte, die bereits weit in der Planung sind, ihren Förderantrag aber noch nicht abgegeben hatten. Sie müssen nun notwendige Investitionen verschieben. Weiteres Einsparpotenzial machte der Minister in der Beratung und Agrarverwaltung aus: Bis 2015 will Bauckhage 40 bis 50 % der Personal- und Sachkosten sparen, durchschnittlich bis zu 38 Mio. E jährlich. Die Eckpunkte: Die Aufgaben von bislang 21 auch in der Beratung tätigen landwirtschaftlichen Anstalten und Kulturämtern sollen künftig sieben Dienstleistungszentren übernehmen. Sie bündeln dann Schule, Beratung, Versuchswesen und Landeskulturverwaltung. Die Privatisierung der Agrarforschung wird geprüft. Einige Aufgaben könnten an Bauernverband oder Landwirtschaftskammer fallen. Die Basisberatung für Landwirte soll auch nach der Reform kostenlos bleiben.
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