Vergangene Woche sind etwa 100 Kubikmeter Gülle in den Bach Dürrach in der Gemeinde Hergatz geflossen. Strafrechtlich verantworten muss sich dort nun ein Landwirt wegen „fahrlässiger Gewässerverunreinigung durch Unterlassung“. Das hat das Polizeipräsidium Schwaben Süd West auf Nachfrage der Schwäbischen Zeitung bestätigt.
Die Polizei geht nach wie vor davon aus, dass eine Kuh auf dem Hof den Schieber der Güllegrube geöffnet hat. Normalerweise hätte der Schieber aber durch ein Vorhängeschloss gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen gesichert sein müssen. Das war er aber nach den Ermittlungen der Polizei nicht. Das Austreten der Gülle hatte der betreffende Landwirt selbst bei der Polizei gemeldet.
Nach den Ermittlungen der Behörden, hat die Gülle ein Fischsterben in dem Bach verursacht. Die Polizei geht von 400 Fischen über fünf Zentimeter Länge aus, die dabei verendet sind, dazu haben wohl 500 Jungfische die Verunreinigung mit Gülle nicht überlebt. Unter den toten Fischen sind Bachforellen, Elritzen, Mühlkoppen und Flusskrebse.