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Der Überblick am Morgen: Lidl, Rewe, Aldi und die Demo

Der Discounter Lidl will vom kommenden Montag an den Verkaufspreis je Liter Milch um 10 Cent und für 250 Gramm Butter um 20 Cent erhöhen.

Lesezeit: 3 Minuten

Dies erklärten das Unternehmen und der baden-württembergische Bauernverband am Mittwoch nach einem Gespräch, das DBV-Präsident Gerd Sonnleitner in Neckarsulm mit Lidl-Managern geführt hatte. Die Rewe-Gruppe kündigte kurz darauf an, sich dem Lidl-Vorgehen anschließen. Auch Aldi Süd habe sich laut Spiegel derweil zu Verhandlungen mit den Molkereien bereit erklärt. Das Unternehmen befinde sich in "permanenten Gesprächen" mit seinen Lieferanten, sagte eine Sprecherin am Mittwoch in Mülheim/Ruhr. Der Bauernverband will nun prüfen, was zunächst die Lidl-Ankündigung im Einzelnen für die Bauern bedeutet. Wichtig sei nur, dass jetzt auch die anderen Handelsunternehmen dem Beispiel Lidls folgen. Die Molkereien seien gefordert, diese höheren Preise an die Milchbauern weiterzugeben. "Was an Markterlösen herausgewirtschaftet wird, kommt bei den Bauern an", sagte Michael Brandl, Geschäftsführer des Milchindustrieverbands (MIV), der WELT.


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Als erste Molkerei hatten gestern die Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau angekündigt, rückwirkend zum 1. Juni 43 statt bisher 40 Cent pro Liter konventionell erzeugter Milch zu zahlen (für Naturland 51 Cent, Demeter 52 Cent). Dies entspricht genau der Forderung des BDM. Auch die zweitgrößte deutsche Molkerei, Humana Milchunion, strebt höhere Milchpreise an und will sich beim Handel "mit aller Kraft" für bessere Preise einsetzen. Sie will kurzfristig mit dem Lebensmitteleinzelhandel verhandeln. Zugleich will das Unternehmen Schadenersatz wegen der Blockaden verlangen.


DBV-Präsident Gerd Sonnleitner hat nach seinen harten Verhandlungen mit dem Lidl-Vorstand in Neckarsulm ausdrücklich anerkannt, dass besonders auch die Aktivitäten des BDM Bewegung in den Preisverhandlungen gebracht haben. "Letztendlich hat jedoch das Zusammenstehen des Berufsstandes - über die unterschiedlichen Auffassungen zum Lieferstreik hinweg - diesen Durchbruch bei den Milchpreisverhandlungen ermöglicht", so Sonnleitner. Zur Unterstützung der heißen Phase der Verhandlungen zwischen Molkereiwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel über die neuen Milchpreise werden die Milchbauern heute einen bundesweiten Aktionstag durchführen. Hierzu gehören: - Ausweitung der Demonstrationen vor den Zentralen des Lebensmitteleinzelhandels


- Aktionen vor und mit den Molkereien


- Schlepper-Konvois und Demonstrationen in den Landeshauptstädten und in Berlin


Der DBV und seine Landesbauernverbände rufen dazu alle deutschen Milchbauern auf, sich an der nächstgelegenen Aktion zu beteiligen, um jetzt endlich höhere Milchpreise durchzusetzen. (u.a. Sternfahrten in Leipzig Innenstadt, Dresden Stauffenbergallee, Chemnitz am Center; Start jeweils 10 Uhr) In Berlin startet darüber hinaus um 14 Uhr vor dem Brandenburger Tor die Großkundgebung des BDM. Gleichzeitig wollen sich MIV und der BDM heute wieder an den Verhandlungstisch setzen.


Unterdessen werden die Vorräte in den Supermärkten weiter knapp. Bei Edeka fällt dies z.B. vor allen Dingen bei der Eigenmarke "Gut & Günstig" auf. Auch die Einkäufer in der Zentrale sprechen von einer verschärften Lage, die sich auf Frischmilch, H-Milch und Quark ausdehnt. Die ersten Lieferanten stünden bereits ohne Ware da, berichtet die Waltroper Zeitung. Ähnlich sei es bei Rewe. Es gebe zwar täglich Lieferungen, nur nicht mehr in der bestellten Menge.


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