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Hausschlachtungen: Rumänen pfeifen auf EU-Regeln

Rumänien ist zwar in der EU, aber alles lassen sich die Bewohner dort noch lange nicht von Brüssel vorschreiben. So haben die Landwirte und Dorfbewohner zu Weihnachten wieder Schweine privat geschlachtet, und das sogar mehr als in den Vorjahren.

Lesezeit: 2 Minuten

Rumänien ist zwar in der EU, aber alles lassen sich die Bewohner dort noch lange nicht von Brüssel vorschreiben. So haben die Landwirte und Dorfbewohner zu Weihnachten wieder Schweine privat geschlachtet, und das sogar mehr als in den Vorjahren. Das Bukarester Landwirtschaftsministerium schätzt die Zahl der Hausschlachtungen auf 2,5 bis 2,8 Mio, gegenüber 2,13 Mio. im Jahr zuvor. Durch die traditionellen Hausschlachtungen zu Weihnachten wird allerdings jedes Jahr ein großes Loch in den landesweiten Schweinebestand gerissen. So machten beispielsweise die "Weihnachtsschlachtungen" im Dezember 2007 etwa 40 % der gesamten Schweineschlachtungen des Jahres aus. Zudem sind die Hausschlachtungen rechtlich nicht unproblematisch. Das Schweinefleisch ist ausschließlich für den Eigenverbrauch bestimmt und darf nicht in den Handel gelangen. Zudem gilt die von der Brüsseler Kommission eingeräumte Übergangsfrist, abweichend von den Tierschutzbestimmungen der EU Schweine ohne Betäubung zu töten, nur noch bis Ende 2010. Das Landwirtschaftsministerium beklagte, dass die Schweine nur in den seltensten Fällen entsprechend den EU-Vorschriften geschlachtet werden könnten, weil die notwendigen Geräte für die Rumänen unbezahlbar seien und es deshalb nur in wenigen Dörfern überhaupt Anlagen für die Betäubung gebe. Nach Angaben des Bukarester Statistikamtes (INS) belief sich der rumänische Schweinebestand zum Stichtag 1. August 2008 auf 5,5 Mio. Tiere; das waren 12 % weniger als ein Jahr zuvor. Darunter waren 3,15 Mio. Mastschweine mit einem Gewicht ab 50 kg. Im ersten Halbjahr 2008 wurden in Rumänien insgesamt 1,88 Mio. Schweine mit einem durchschnittlichen Schlachtgewicht von 102 kg pro Tier geschlachtet. Noch immer ist die Hausschlachtung von Schweinen die Regel. Der gewerbliche Anteil an den gesamten Schlachtungen belief sich daher 2006 auf lediglich 30 %; im Jahr 2007 waren es 36 %.

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