Die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken hat angekündigt, die Regelungen beim Greening „möglichst flexibel und praxisgerecht“ umzusetzen.
Bei der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz am 20. November in Bad Kreuznach beklagte Höfken, dass mit den neuen Vorgaben aus Brüssel leider auch der bürokratische Aufwand für die Bauern und für die Verwaltung deutlich gestiegen sei. Gleiches gelte für die Umsetzung der vom Bund geplanten neuen Düngeverordnung: Rheinland-Pfalz setze sich in Berlin für eine Länderöffnungsklausel ein, damit auch die regionale Situation berücksichtigt werden könne.
Gewässerschutz müsse gezielt wirksam und praxisgerecht erfolgen mit Unterstützung des Landesprogramms „Gewässerschonende Landwirtschaft“, betonte die Ministerin.
Bei der von der EU geforderten Erfassung der Landschaftselemente auf Äckern und Wiesen sucht das Ministerium laut Höfken gemeinsam mit dem Berufsstand nach einer weniger aufwändigen Lösung als Alternative zum gegenwärtig laufenden Beteiligungsverfahren. Die Grünen-Politikerin versicherte außerdem, dass sich die Landesregierung weiterhin für stabile politische Rahmenbedingungen sowohl in der konventionellen als auch in der ökologischen Landwirtschaft einsetzen werde.
Kammerpräsident Norbert Schindler stellte fest, dass die Belastungen, die sich für die landwirtschaftlichen Unternehmer durch die zunehmende Bürokratie ergäben, „nicht mehr hinnehmbar“ seien. Die Vorschriften zum Grünlanderhalt, zur Anbaudiversifizierung sowie zu den ökologischen Vorrangflächen seien vollkommen überreguliert. Auch die Novellierung der Düngeverordnung gehe in die falsche Richtung, kritisierte Schindler.
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