In Rumäniens Landwirtwirtschaft könnten brachliegende Ackerflächen bald mit einer Strafsteuer belegt werden, während es für bewirtschaftete Felder Steuervergünstigungen geben soll. Das sieht jedenfalls ein Verordnungsentwurf des Bukarester Finanzministeriums vor, das damit einen Diskussionsbeitrag zur „Neuen Agrarpolitik“ leisten will.
Hintergrund ist das Regierungsprogramm des neuen rumänischen Ministerpräsidenten Mihai Tudose, das der Landwirtschaft und der Entwicklung der Dörfer höchste politische Priorität einräumt. Die Land- und Agrarwirtschaft soll demnach künftig der Motor des Wirtschaftswachstums des Landes sein und der Landbevölkerung Beschäftigungsmöglichkeiten bieten.
Gemäß den Plänen des Finanzministeriums sollen bewirtschaftete Landwirtschaftsflächen von lokalen Grund- und Bodensteuern befreit werden. Flächen, die zwei aufeinanderfolgende Jahre brachliegen, sollen dagegen mit einer Strafabgabe von 100 Lei/ha (21,88 Euro) belastet werden.