Mehrere Faktoren sind nach Einschätzung der Präsidentin des Evangelischen Entwicklungswerks Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, für eine weltweit zunehmende Landknappheit verantwortlich. Bei der Frühjahrstagung der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG) in Eisenach verwies die Theologin auf eine wachsende Degradierung von Böden, die Inanspruchnahme landwirtschaftlich genutzter Flächen durch Siedlungen in Industrieländern sowie einen Wettlauf von Investoren um Ackerland in Entwicklungsländern.
Im Mai 2012 habe das Komitee für Ernährungssicherheit der Vereinten Nationen freiwillige Leitlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit Landressourcen verabschiedet, die einen Referenzrahmen für die Rolle des Staates definierten und Chancen zur Verbesserung der Situation eröffneten.
Füllkrug-Weitzel sieht die Agrarpolitik der Industrienationen und eine dort beobachtende Tendenz zur Industrialisierung der Landwirtschaft als wesentliche Ursache für eine Verschärfung der Probleme in den Entwicklungsländern. (AgE/ad)